Viele Menschen machen sich nicht nur Sorgen. Sie haben genug vom Säbelrasseln. Jetzt muss man die Friedenskräfte nur noch sichtbar machen.

Die wenigsten Menschen und die meisten Politiker sind sich nicht bewusst, dass Art. 2 der UNO-Charta die Androhung und Anwendung von Gewalt verbietet. Im Gegenteil: Wir haben uns schon weitgehend daran gewöhnt, dass Ländern mit Vernichtung gedroht wird und ohne Zögern Waffen eingesetzt werden, wenn sie nicht parieren. Selbst leise Proteste sind selten geworden.

Dies will der Verein friedenskraft.ch, der im Anschluss an den diesjährigen Ostermarsch in Bern gegründet wurde, ändern. Er will Menschen wie du und ich ermuntern, Zeichen für den Frieden zu setzen, mit Fahnen, Wanderungen, Mahnwachen und Aktionen aller Art, damit dem im Völkerrecht verankerten Prinzip der Gewaltlosigkeit wieder nachgelebt wird. Dazu braucht es Engagement von unten.

Am 23. Juni hat friedenskraft.ch in Thun mit einer App seine Aktion «Wandern für den Frieden» lanciert. Der Nationalsport Wandern soll zu einer Friedensbewegung werden. Die Teilnehmer können an ihren Lieblingsorten oder auf Berggipfeln Friedensfahnen hissen, fotografieren und über eine App auf einer Schweizerkarte eintragen. Das erforderliche Material kann über den Verein friedenskraft.ch bezogen werden. Gleichzeitig kann man an einem spielerischen Wettbewerb teilnehmen, denn für jede gehisste Fahne gibt es Punkte. Auch für den Besuch von Fahnen gibt es Punkte sowie für kleine und grössere Friedenswanderungen, wenn sie öffentlich angekündigt werden. Am Tag des Friedens, am 21. September, findet auf dem Waisenhausplatz in Bern eine grosse Friedenskundgebung statt, an dem u.a. die erfolgreichsten Punktesammler geehrt werden.

Die Aktion verbindet die inneren und äusseren Aspekte der Friedensarbeit: das Wandern und das Hissen einer Fahne. Der Verein ist überzeugt, dass der Einsatz für gewaltfreie Konfliktlösungen mit der Entwicklung der eigenen Friedfertigkeit einhergehen muss.
Die Aktion ist für die noch junge Bewegung gross angelegt. Neben friedensbewegten Menschen aus der ganzen Schweiz haben schon grössere Organisationen ihre Teilnahme zugesagt, u.a die Pfadibewegung Schweiz (PBS). Zentraler Knotenpunkt der Aktion ist eine Smartphone-App, auf der man sich registrieren, alle Fahnen und Aktionen verfolgen und Friedenszeichen setzen kann – allerdings nur, wenn sie in der realen Welt auch sichtbar sind. Denn das ist das Ziel: Zu zeigen, dass es viele Menschen gibt, denen Frieden mehr bedeutet als stille Sorge und die bereit sind, etwas dafür zu tun.  

 

«Wandern für den Frieden»: So machen Sie mit

◻ «Friedenskraft»-App aus dem App-Store (Apple) oder Google Play (Android) herunterladen und sich registrieren.
◻ Über die App oder die Website friedenskraft.ch ein oder mehrere Fahnensets bestellen (Fahne, Befestigungsmaterial und «Besucherbuch»).
◻  Fahnen setzen, fotografieren und über die App hochladen.
◻  Kleine oder grössere Friedenswanderungen über die App ankündigen oder an bereits bestehenden teilnehmen und dabei Fahnen setzen oder welche besuchen.

Die wichtigsten Regeln:
◻ 30 Punkte für das Setzen einer Fahne (mindestens zehn Minuten Fussmarsch, keine bestehende Fahnen im Umkreis von 100 Metern). Standorte über 2000 M.ü.M ergeben eine doppelte, über 3000 eine dreifache und über 4000 M.ü.M. ergeben eine vierfache Punktzahl.
◻ 15 Punkte für die öffentliche Ankündigung und Durchführung eines kleinen Friedensmarsches
◻ Extrapunkte für eine Friedensfahne zuhause an einem gut sichtbaren Ort.
◻ Weitere Punkte gibt es für Postings auf Facebook, Twitter oder Instagram über gesetzte oder besuchte Fahnen.
◻ Wer eine Fahne setzt, muss sie vor dem 21. September wieder demontieren.
◻ Preise: Auf dem Gabentisch hat es bis dato Tandemflüge mit dem Gleitschirm, eine Hochgebirgstour mit Bergführer und Zeitpunkt-Abonnemente. Weitere Überraschungen sollen folgen.

Diese Aktion braucht einen starken Start. Helfen Sie, indem Sie mitmachen, Freunde und Bekannte motivieren und in den sozialen Medien dafür werben.

Friedenskraft.ch steht für folgende Werte:
Gewaltlosigkeit, Kooperation, Dialog, Mitgefühl, Ehrlichkeit, Achtsamkeit, Toleranz als ein Zeichen der Stärke, Respekt, Bescheidenheit, Fürsorglichkeit, Verantwortung, Recht auf Selbstbestimmung.
Friedenskraft.ch hält es für elementar, aus der Gewaltspirale auszusteigen und eine gelebte Transformation einzuleiten.
www.friedenskraft.ch
Postadresse:
Verein Friedenskraft, 3000 Bern