Mit unbeschränkt erneuerbarer Neugierde für den Frieden

Die Friedensbloggerin Lea Suter erzählt auf peaceprints.ch die faszinierenden Geschichten von FriedensarbeiterInnen und organisiert ein Netzwerk von «Friedensagenten» für Kultur in der Friedensförderung.

Es gibt auf der Welt viel mehr Menschen, die sich für den Frieden einsetzen, als wir denken. Dies zeigt die Website «peaceprints.ch» der «Friedensbloggerin» Lea Suter. Die junge Frau hat nach einem Studium in Russistik, Germanistik und Kommunikation die kulturellen Veranstaltungen der  UNO in Genf koordiniert und war zuletzt stv. Direktorin des Thinktanks foraus – Forum Aussenpolitik. Seit einiger Zeit bereist sie die Welt und erzählt die Geschichten der vielen Menschen, die sich für den Frieden ins Zeug legen.
Da ist Wendy Hassler-Forest, die im Kosovo mit einer Rockschule scheinbar unüberbrückbare ethnische Grenzen zwischen Serben und Albanern überwindet.
Oder Manny Ansar in Mali, der mit seiner «Caravane culturelle pour la paix» das «Festival du Désert» von Timbuktu, das dem Krieg zum Opfer fiel, in ein Festival auf Tournee umgewandelt hat. Es geht zurück auf eine uralte Tradition der Touareg, sich einmal im Jahr zu treffen, um zusammen zu feiern und nebenbei auch Probleme zu besprechen und Konflikte zu bereinigen.
Oder Lea Baroudi: Sie betreibt an der Grenze zwischen zwei verfeindeten alewitischen bzw. sunnitischen Stadtteilen von Tripolis im Libanon ein Kulturcafé. Die Besucher erfahren dabei, dass sie viel mehr verbindet als trennt.
Oder Karim Wasfi, irakischer Cellist, Komponist und Dirigent des Iraqi State Symphony Orchestra in Bagdad, wo er auch das «Zentrum für Kreativität – Frieden durch Kunst gründete.

 

Lea Suter wurde offenbar mit «unbeschränkt erneuerbarer Neugierde beschenkt», stellt sich aber, wie sie schreibt, auch gerne absichtlich Berge in den Weg, um sie dann zu erklimmen.
peaceprints.ch enthält den Blog von Lea Suter, erzählt die Geschichten von Menschen aus aller Welt, die sich mit kulturellen Mitteln für Frieden und Verständigung einsetzen und stellt «Friedensagenten» vor. Das ist ein Netzwerk von Menschen, die sich «für mehr positive Geschichten aus dem internationalen Zusammenleben und insbesondere für Kultur in der Friedensförderung einsetzen». Jedermann kann PeaceAgent werden. Und selbstverständlich kann man Lea Suters Friedensgeschichten abonnieren oder ihre Arbeit unterstützen.