Der deutsche Gesundheitsminister Karl Lauterbach sagte zum allgegenwärtigen Medikamentenmangel Deutschlands, Mangel an Medikamenten gebe es nur «punktuell». Im Vergleich zum Vorjahr hätten sich die Engpässe halbiert. Die Realität sieht für Ärzte, Apoheker und Patienten anders aus, schreibt Kai Rebmann auf reitschuster.de: Medikamente fehlten im September 2024 in Deutschland an allen Ecken und Enden und in jeder Altersklasse.
Mathias Arnold, Vizepräsident der Bundesvereinigung Deutscher Apothekerverbände, klagte gegenüber der Funke-Mediengruppe: «Knapp 500 Medikamente sind von Lieferengpässen betroffen. Bei vielen Apotheken besteht deswegen in diesen Tagen die Sorge, ihre Patientinnen und Patienten in der jetzt beginnenden Erkältungssaison nicht jederzeit mit allen notwendigen Medikamenten versorgen zu können.» In der «Bild» gingen andere Apotheker zuletzt von «mehr als 1.600 Medikamenten» aus, die in Deutschland aktuell knapp oder gar nicht verfügbar seien.
Dazu Arnold:
«Fakt ist, dass die Apotheken auch weiterhin jeden Tag mit grossem Zeit- und Personalaufwand nach Alternativmedikamenten für ihre Patientinnen und Patienten suchen müssen.»
Insuline und Antibiotika stehen neben Erkältungsmitteln für Kinder auf der Liste der in Deutschland knappen oder nicht verfügbaren Medikamente ganz oben. Auch in Krankenhäusern sei die Versorgungslage dramatisch
Präsident Holger Seyfarth vom Hessischen Apothekerverband warnt: «Die öffentlichen Apotheken können wegen massiver Lieferengpässe nicht mehr in vollem Umfang ihrem hoheitlichen Auftrag nachkommen, die Menschen in Deutschland mit Arzneimitteln zu versorgen.»
Will Gesundheitsminister Karl Lauterbach die Realität nicht sehen?
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