Soll Grossmutter bis 65 krampfen, während die Jungen arbeitslos sind?

Zur Erhöhung des Rentenalters der Frauen auf 65

Der Ständerat hat vorgeschlagen das Rentenalter der Frauen auf 65 Jahre zu erhöhen. Zum Ausgleich soll mit der Hälfte des gesparten Geldes Kleinverdienern die Frühpensionierung ermöglicht werden. Dazu zu sagen ist, dass Frauen schon über 60, wie auch Männer über 60, nicht mehr gefragt sind. Vor Jahren war es bei der Stadt Zürich, im Hochbauamt, sogar so, dass man keinen Architekten über 50 engagierte, wie mir mein Kollege der dort arbeitete und dort eine hohe Position innehatte beschied. Wichtig ist heute, dass die heute 158‘570 Arbeitslosen und alle 223‘804 Arbeitssuchenden und die unbekannte Zahl von Ausgesteuerten wieder Arbeit finden. Auch die Jugendlichen (15 - 24 jährige) sollten wieder arbeiten können bevor Grossmutter bis 65 Jahre krampfen muss. (Arbeitslosenzahlen laut SECO Ende April 2010)
 

Die Lage der Kleinverdiener könnte auch verbessert werden, wenn die Lohnschere zwischen wenig Verdienenden (oft Working poor die mit ihrem Lohn nicht leben können) und gut Verdiendenden verkleinert würde. Die Unterschiede zwischen hohen und tiefen Salären sind heute krass, sind eigentlich unvereinbar mit der eidgenössischen Demokratie, einer Institution die auf dem Prinzip der Gleichheit basiert. Zum Beispiel: 40 Prozent der Zürcher Steuerpflichtigen versteuern weniger als 40‘000 Franken. Nur etwa 11 Prozent der Steuerpflichtigen versteuern ein Jahreseinkommen von über 100‘000 Franken.
 

Das Rentenalter der Frauen und auch der Männer sollte auch deshalb nicht erhöht werden, weil durch den technischen Fortschritt die Produktivität jährlich um etwa zwei Prozent steigt. Immer weniger Leute produzieren immer mehr. Eigentlich sollte man dadurch weniger arbeiten und früher in die Pension gehen können, denn der Konsum kann nicht bis zum geht nicht mehr gesteigert werden.

09. Juni 2010
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