Handy und Krebs: Keine Entwarnung
Freudig wurden uns letzte Woche Meldungen zum Abschluss des deutschen Mobilfunk-Forschungsprogramms präsentiert wie: "Handy-Strahlung löst keinen Krebs aus", "Entwarnung für Gesundheits-Risiken". Die Pressemitteilung des Bundesamts für Strahlenschutz (BfS), welches das über sechs Jahre laufende Programm umgesetzt und koordiniert hat, liest sich bereits im Titel ganz anders: "Forschungsbedarf bei Kindern und Langzeitnutzern. Nicht alle Fragen abschließend geklärt".
Weiterhin Forschungsbedarf gibt es nach Meinung des BfS vor allem in Hinblick auf die Fragen möglicher Langzeitrisiken für Handynutzungszeiten von mehr als zehn Jahren. Außerdem sei weiterhin unklar, ob Kinder empfindlicher auf Handystrahlung reagieren als Erwachsene. Das BfS rate deshalb weiterhin, auf eine vorsorgliche Verringerung der Strahlenbelastung zu achten.
Verständlich, wenn man weiß, dass Hirntumore und andere Tumore im Kopfbereich nicht von heute auf morgen entstehen. Typische Latenzzeiten betragen mindestens 10 Jahre, das Maximum wird nach 20 bis 30 Jahren erwartet, wie Untersuchungen an Patienten nach therapeutischer Bestrahlung zeigen. Im Oktober 2000 wurde in 13 Ländern die weltweit umfangreichste epidemiologische Studie zu Tumoren im Kopfbereich gestartet. Mehrere Teilstudien der sog. Interphone-Gruppe deuten auf Langzeitrisiken bei Handy-Nutzungszeiten von mehr als 10 Jahren hin. Die Publikation der Gesamtergebnisse der Interphone-Studie ist überfällig, was neue Fragen aufwirft.
Klarheit zu möglichen Langzeitwirkungen der Handy-Nutzung wird noch auf sich warten lassen. Auch, weil wegen der jungen Technologie die Zeit, in der Langzeitwirkungen auftreten können, noch läuft. Diese Zeit darf nicht dahingehend verrinnen, dass uns währenddessen Sand in die Augen gestreut wird. Konsequente Vorsorge und Minimierung der Strahlenbelastung tut not.
Hans Ulrich-Raithel
www.umweltinstitut.org/elektrosmog
Weiterhin Forschungsbedarf gibt es nach Meinung des BfS vor allem in Hinblick auf die Fragen möglicher Langzeitrisiken für Handynutzungszeiten von mehr als zehn Jahren. Außerdem sei weiterhin unklar, ob Kinder empfindlicher auf Handystrahlung reagieren als Erwachsene. Das BfS rate deshalb weiterhin, auf eine vorsorgliche Verringerung der Strahlenbelastung zu achten.
Verständlich, wenn man weiß, dass Hirntumore und andere Tumore im Kopfbereich nicht von heute auf morgen entstehen. Typische Latenzzeiten betragen mindestens 10 Jahre, das Maximum wird nach 20 bis 30 Jahren erwartet, wie Untersuchungen an Patienten nach therapeutischer Bestrahlung zeigen. Im Oktober 2000 wurde in 13 Ländern die weltweit umfangreichste epidemiologische Studie zu Tumoren im Kopfbereich gestartet. Mehrere Teilstudien der sog. Interphone-Gruppe deuten auf Langzeitrisiken bei Handy-Nutzungszeiten von mehr als 10 Jahren hin. Die Publikation der Gesamtergebnisse der Interphone-Studie ist überfällig, was neue Fragen aufwirft.
Klarheit zu möglichen Langzeitwirkungen der Handy-Nutzung wird noch auf sich warten lassen. Auch, weil wegen der jungen Technologie die Zeit, in der Langzeitwirkungen auftreten können, noch läuft. Diese Zeit darf nicht dahingehend verrinnen, dass uns währenddessen Sand in die Augen gestreut wird. Konsequente Vorsorge und Minimierung der Strahlenbelastung tut not.
Hans Ulrich-Raithel
www.umweltinstitut.org/elektrosmog
27. Juni 2008
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