Manifest zum gesellschaftlichen Neubeginn
«Kein weiser Mensch wird aufgrund seiner erlangten Erkenntnis einen anderen Menschen unter sein Diktat stellen», fordert ein Artikel des Grossmünster Manifests. Dieses hat eine Gruppe besorgter Menschen aus dem Umfeld der «Initiative Vernunft» zum «Neubeginn unseres Zusammenlebens» am 1. Juni in Zürich veröffentlicht. Den Namen des Manifests entlehnen sie dem Ort seines Entstehens, der Kirche Grossmünster. Um einer drohenden Entwurzelung und Entwürdigung des Menschen entgegenzuwirken, nennt es nicht weniger als 225 Grundsätze zu Überthemen wie «Respektierung des freien Willens» oder «Schutz der Schöpfung». Neben allgemeinen, nicht selten technikfeindlichen Artikeln sind auch konkrete Forderungen beispielsweise nach einem persönlichen Verzicht auf tierische Nahrung enthalten. Mit dem Anspruch auf ewige und universelle Gültigkeit, beschreiben die zehn Urheberinnen und Urheber zwölf Weisheiten des Lebens wie zum Beispiel «Vergebung – auch uns selber». Obwohl eine gewisse Nähe zu moralisch-religiösen Forderungen nicht verborgen bleibt, betont das Manifest die Freiwilligkeit der Befolgung. Niemand solle in eine Richtung gezwungen werden, mit der sie oder er nicht übereinstimmt. Im Sinne dieses Grundsatzes wollen die Initianten zum einen zur Diskussion anregen. Zum andern fordern sie dazu auf, ihr Manifest zu unterzeichnen und, soweit mit eigenen Grundsätzen vereinbar, zu befolgen.
Das Manifest: http://initiativevernunft.twoday.net/stories/5742078/
Anregungen und Diskussion an: [email protected]
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12. Juni 2009
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