Fünf Jahre nach der Kubakrise (1962) wurden Lateinamerika und die Karibik zur ersten atomwaffenfreien Zone, die die Atommächte zum Verzicht auf Aggression und atomare Bedrohungen in der Region verpflichtete und die weltweite Denuklearisierung förderte. Viele Länder haben den Vertrag über das Verbot von Atomwaffen (AVV) unterzeichnet, nicht jedoch die großen Atommächte.
Am 19. März beantwortete Qiu Xiaoqi, der Sonderbeauftragte der chinesischen Regierung für lateinamerikanische Angelegenheiten, auf einer Pressekonferenz im Diplomatensaal für die lateinamerikanische Presse die Fragen von Pressenza zum Thema Nuklearwaffen:
Im Januar 2022 gaben die Staats- und Regierungschefs der fünf Atomwaffenstaaten eine gemeinsame Erklärung zur Verhinderung eines Atomkonflikts ab, in der sie betonten, dass es keine Gewinner gibt und dass ein solcher Krieg nicht ausgelöst werden kann.
Auch Präsident Xi Jingping hat dies wiederholt betont: Weder kann ein Atomkrieg ausgelöst werden, noch können Atomwaffen eingesetzt werden.
Seit 1964, als China den ersten erfolgreichen Atombombentest durchführte, ist Chinas Position in dieser Frage konsequent und klar: China wird nicht als erstes Land Atomwaffen einsetzen. Es wird auch keine nicht-nuklearen Länder oder Regionen mit Atomwaffen bedrohen.
Chinas Atomwaffenarsenal wird seit langem auf dem gleichen Niveau gehalten, um seine eigene Sicherheit zu gewährleisten. Wir werden uns niemals auf ein nukleares Wettrüsten einlassen.
Wir sind der Meinung, dass die internationale Gemeinschaft zusammenarbeiten sollte, um auf eine angemessene Lösung der Probleme in den nuklearen Krisenherden hinzuwirken, sowohl auf diplomatischer als auch auf politischer Ebene. China ist der Vision einer gemeinsamen, kooperativen, umfassenden und nachhaltigen Sicherheit verpflichtet. Gleichzeitig wollen wir auf sicherheitspolitische Herausforderungen und Risiken, sowohl konventioneller als auch nicht-konventioneller Art, mit einer Win-Win-Mentalität reagieren, um kriegerische Konflikte in verschiedenen Regionen zu entschärfen und mehr Stabilität in diese turbulente und unruhige Zeit zu bringen.