Serbien rückt militärisch von Russland ab

Der milliardenschwere Kauf französischer Kampfjets beschleunigt die pro-westliche Entwicklung
Veröffentlicht: 15. Jan 2025 - Zuletzt Aktualisiert: 15. Jan 2025

Serbien rückt militärisch von Russland ab. Der Chef des serbischen Generalstabs, General Milan Mojsilovic, führt die Entscheidung für den milliardenschweren Kauf von französischen Rafale-Kampfjets auf eine taktische Studie zurück, die darin die beste Option zur Gewährleistung von Serbiens Sicherheit sehe. Doch dieser Kauf führt auch zu «komplexen Vorbereitungen» mit Frankreich und läuft letztlich auf eine prowestliche militärische Ausrichtung hinaus. 

Auch hat sich die militärisch-technische Zusammenarbeit zwischen Serbien und Russland  geändert. Mojsilovic dazu: Einige Verträge wurden gekündigt und einige verschoben, da «die Lieferung von Waffen» aus Russland «im Moment praktisch unmöglich ist». Die veränderte pro-westliche Orientierung erfolgte also auch unter dem Druck der Sanktionen gegen Russland. 

Serbien stimmte zwar in der UN-Generalversammlung in der Ukraine-Frage gegen Russland und belieferte Kiew indirekt mit Waffen, aber mit den Aussagen von Mojsilovic ernsteht dennoch eine neue Situation. Serbien sieht sich gezwungen, sich von Russland zu distanzieren, insbesondere im militärisch-technischen Bereich. Da die Sanktionen gegen Russland in dieser Hinsicht so erfolgreich waren, ist es unwahrscheinlich, dass sie aufgehoben werden, zumindest nicht die, die die russisch-serbische militärische Zusammenarbeit ruiniert haben. 

So wird Serbien noch mehr als bisher zum Vasallen des Westens und könnte dann doch Sanktionen gegen Russland verhängen. Bisher hat Serbien sich geweigert, sich den Sanktionen gegen Russland anzuschliessen, aber Vucic könnte bald zu einer Zustimmung gezwungen werden. Zu diesem Zweck wird er von oben durch Sanktionen und politischen Druck sowie von unten durch die Ausnutzung der Proteste der Bevölkerung für die Ziele der Farbrevolution unter Druck gesetzt.  


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