Vorgezogener Atomausstieg kostet 0,1 Rappen pro Kilowattstunde
Innert 15 bis 25 Jahren kann sich die Schweiz ohne AKW sicher, wirtschaftlich und umweltfreundlich mit Strom versorgen. Gerade mal 0,1 Rappen pro Kilowattstunde kostet der vorgezogene Ausstieg. Die Umweltverbände haben heute die zehn Bausteine vorgestellt, mit denen die Stromwende gelingt. Die Politik soll sie sofort entschlossen anpacken und am 8. Juni den Ausstieg beschliessen.
„Das Restrisiko kann jeden treffen, wir müssen so schnell wie möglich von der Atomkraft wegkommen“, sagt Jürg Buri, Geschäftsleiter der Schweizerischen Energie-Stiftung, an der heutigen Medienkonferenz in Bern. Wenn die längst überfälligen zehn Bausteine für eine Stromwende (Box) zügig umgesetzt werden, gelingt dies innert 15 bis 20 Jahren. Der erste konkrete Schritt: Am 8. Juni sagt der Nationalrat ja zum Atomausstieg.
„Die Stromwende bringt maximale Sicherheit bei minimalen Kosten“, sagt Hans-Peter Fricker, CEO WWF Schweiz. Der Ausstieg kostet lediglich 0,1 Rappen pro Kilowattstunde oder 5 Franken pro Familienhaushalt und Jahr, wie eine volkswirtschaftliche Gesamtrechnung zeigt. Neue Atom- und Gaskraftwerke kämen uns deutlich teurer zu stehen. Der Hauptgrund: Dank Effizienzmassnahmen wird Strom und damit Geld gespart. Zudem profitiert die einheimische Wirtschaft stärker von Investitionen in eine nachhaltige Stromversorgung als von Investitionen in neue Grosskraftwerke.
„Alle Bausteine für den Ausstieg liegen bereit. In der Schweiz sind die nötigen Produktionspotenziale bei neuen erneuerbaren Energien und den Effizienzmassnahmen vorhanden, ökologisch verträglich und wirtschaftlich“, betont Kaspar Schuler, Leiter Klima und Energie bei Greenpeace. „Es spricht alles dafür, nichts dagegen.“ Zwei Instrumente sind für die Stromwende zentral:
– Eine Lenkungsabgabe, die Effizienzmassnahmen schneller lohnenswert macht, die sparsame Stromkonsumenten bevorzugt und die so die Stromverschwendung bremst.
– Der Ausbau der Kostendeckenden Einspeisevergütung (KEV). Sie wird vor allem der Sonnenenergie-Nutzung einen Schub geben. Solarenergie ist in der Schweiz mittelfristig die günstigste verfügbare Quelle für Strom und hat das grösste Zuwachspotential.
Die insgesamt zehn Bausteine garantieren, dass die Schweiz bis 2035 den Umstieg auf eine zuverlässige Stromversorgung ohne gefährliche Atom- und Gaskraftwerke sicher schafft. „Ein Ausstieg bis 2025 ist möglich, aber ambitiös – besonders für Bundesrat und Parlament“, sagt Schuler.
Damit auch wirklich alle von einem Atom-Ausstieg profitieren, darf er nicht auf Kosten der Natur gehen. Das ist auch nicht nötig: „Die ökologischen Potenziale der erneuerbare Energien sind gross genug“, sagt Rico Kessler, Leiter Politik und Internationales von Pro Natura. „Was fehlt, sind eine verlässliche Planung und klare Standortkriterien.“
Weitere Informationen zu den zehn Bausteinen und den einzelnen Instrumenten:
http://www.energiestiftung.ch/aktuell/archive/2011/05/11/medienmitteilung-vorgezogener-atomausstieg-kostet-0-1-rappen-pro-kilowattstunde.html
„Das Restrisiko kann jeden treffen, wir müssen so schnell wie möglich von der Atomkraft wegkommen“, sagt Jürg Buri, Geschäftsleiter der Schweizerischen Energie-Stiftung, an der heutigen Medienkonferenz in Bern. Wenn die längst überfälligen zehn Bausteine für eine Stromwende (Box) zügig umgesetzt werden, gelingt dies innert 15 bis 20 Jahren. Der erste konkrete Schritt: Am 8. Juni sagt der Nationalrat ja zum Atomausstieg.
„Die Stromwende bringt maximale Sicherheit bei minimalen Kosten“, sagt Hans-Peter Fricker, CEO WWF Schweiz. Der Ausstieg kostet lediglich 0,1 Rappen pro Kilowattstunde oder 5 Franken pro Familienhaushalt und Jahr, wie eine volkswirtschaftliche Gesamtrechnung zeigt. Neue Atom- und Gaskraftwerke kämen uns deutlich teurer zu stehen. Der Hauptgrund: Dank Effizienzmassnahmen wird Strom und damit Geld gespart. Zudem profitiert die einheimische Wirtschaft stärker von Investitionen in eine nachhaltige Stromversorgung als von Investitionen in neue Grosskraftwerke.
„Alle Bausteine für den Ausstieg liegen bereit. In der Schweiz sind die nötigen Produktionspotenziale bei neuen erneuerbaren Energien und den Effizienzmassnahmen vorhanden, ökologisch verträglich und wirtschaftlich“, betont Kaspar Schuler, Leiter Klima und Energie bei Greenpeace. „Es spricht alles dafür, nichts dagegen.“ Zwei Instrumente sind für die Stromwende zentral:
– Eine Lenkungsabgabe, die Effizienzmassnahmen schneller lohnenswert macht, die sparsame Stromkonsumenten bevorzugt und die so die Stromverschwendung bremst.
– Der Ausbau der Kostendeckenden Einspeisevergütung (KEV). Sie wird vor allem der Sonnenenergie-Nutzung einen Schub geben. Solarenergie ist in der Schweiz mittelfristig die günstigste verfügbare Quelle für Strom und hat das grösste Zuwachspotential.
Die insgesamt zehn Bausteine garantieren, dass die Schweiz bis 2035 den Umstieg auf eine zuverlässige Stromversorgung ohne gefährliche Atom- und Gaskraftwerke sicher schafft. „Ein Ausstieg bis 2025 ist möglich, aber ambitiös – besonders für Bundesrat und Parlament“, sagt Schuler.
Damit auch wirklich alle von einem Atom-Ausstieg profitieren, darf er nicht auf Kosten der Natur gehen. Das ist auch nicht nötig: „Die ökologischen Potenziale der erneuerbare Energien sind gross genug“, sagt Rico Kessler, Leiter Politik und Internationales von Pro Natura. „Was fehlt, sind eine verlässliche Planung und klare Standortkriterien.“
Weitere Informationen zu den zehn Bausteinen und den einzelnen Instrumenten:
http://www.energiestiftung.ch/aktuell/archive/2011/05/11/medienmitteilung-vorgezogener-atomausstieg-kostet-0-1-rappen-pro-kilowattstunde.html
19. Mai 2011
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