EHEC: Schuld ist die industrielle Tierproduktion

Die aktuelle Infektionswelle mit dem gefährlichen Zoonose-Keim EHEC ist laut der Tierrechtsorganisation PETA Deutschland e. V. allein eine Folge der industriellen Haltung sogenannter «Nutztiere».

Die aktuelle Infektionswelle mit dem gefährlichen Zoonose-Keim EHEC (enterohämorrhagische Escherichia coli-Bakterien) ist laut der Tierrechtsorganisation PETA Deutschland e. V. allein eine Folge der industriellen Haltung sogenannter „Nutztiere“. Die Krankheitserreger, die unter anderem lebensgefährliche, wässrig-blutige Durchfälle auslösen können, werden vor allem durch Rinder übertragen (die selbst nicht erkranken können, die Bakterien aber in sich tragen). Besondere Risikolebensmittel sind deshalb Rohmilch oder unzureichend gegartes Rindfleisch, bereits die Aufnahme von 100 Keimen kann für eine Ansteckung ausreichen. Darüber hinaus ist ein großes Problem die Düngung von Gemüsefeldern mit tierischem Kot, sogenannter „Gülle“, denn über den Kot der Tiere werden die Bakterien ausgeschieden und übertragen. PETA fordert deshalb, dass die Politik die Krankheitswelle zum Anlass nimmt, ein Umdenken in der Landwirtschaft weg von der industriellen Intensivtierhaltung einzuleiten, bevor weitere Menschen sterben müssen.  


Zwar regelt in Deutschland eine Düngemittelverordnung das Ausbringen tierischer Hinterlassenschaften auf Felder, auf denen Lebensmittel für den menschlichen Verzehr produziert werden, jedoch werden die Vorschriften von den Verantwortlichen häufig nicht eingehalten, glaubt Agrarexperte Dr. Edmund Haferbeck, wissenschaftlicher Berater bei PETA. Er erhebt schwere Vorwürfe gegen die industriellen Tierhalter: „Hier wird dem Verbraucher ein sicheres Produkt vorgegaukelt, welches nicht existiert. Die tierausbeutenden Industrien nehmen neben der systemimmanenten Tierquälerei und der Umweltverseuchung enorme Gesundheitsrisiken billigend in Kauf. Selbst nicht-tierische Produkte wie Gemüse werden mit dem Kot der Tiere verunreinigt, so dass hochgefährliche Keime wie EHEC auf den Verbraucher übertragen werden können. Der Güllehandel zwischen Deutschland und den Nachbarstaaten floriert, hier bereichern sich wieder einmal einige Großkonzerne auf Kosten von Mensch und Tier.“



Quelle. Newsletter Barbara Rütting



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