Renten auf Kosten der Umwelt und der Gerechtigkeit funktionieren nicht

«Arbeitsgruppe ethische Altersvorsorge» gegründet

Die Pensionskassen der Schweiz investieren rund 50 Milliarden in Hedge Fonds, Derivate und Termingeschäfte mit Nahrungsmitteln, Aktien fragwürdiger Firmen nicht mitgerechnet. Diese Investitionen sind nicht nur unsicher, sondern auch ethisch zweifelhaft, indem sie z.B. die Hungerkrise verschärfen oder die Umwelt schädigen.

Davon ist die «Arbeitsgruppe ethische Altersvorsorge» überzeugt, die vor kurzem in Zürich gegründet wurde. Sie will die Berechtigten dieser Altersguthaben – uns alle – dazu motivieren, sich mehr um den Einsatz dieser enormen Mittel zu kümmern.


Dass es mit den gesetzlich vorgeschriebenen Arbeitnehmervertretern nicht getan ist, zeigt das Beispiel der Pensionskasse Stadt Zürich, wo ein Antrag, auf Investitionen in Hedgefonds und auf Spekulation mit Nahrungsmitteln zu verzichten, auch von den Gewerkschaftsvertretern und Sozialdemokraten abgelehnt wurde. Die Arbeitsgruppe beschloss die Ausarbeitung eines Positionspapiers über ethische Altersvorsorge.

In einem nächsten Schritt will sie die Anlagepraxis von Vorsorgeeinrichtungen untersuchen, die sich bereits ethische Grundsätze gegeben haben, wie etwa Kirchen, Hilfswerke, Gewerkschaften oder gemeinnützige Stiftungen. Mitglieder der Arbeitsgruppe sind u.a. Christoph Sigrist, Pfarrer, der Stiftungsrat der PK Stadt Zürich Georges Fritz, der Umweltaktivist Alec Gagneux, der Pensionskassen-Kritiker Ottokar Vydra und der Occupy-Aktivist Peter Christen.

Kontakt: Arbeitsgruppe ethische Altersvorsorge, c/o Alec Gagneux, Albulagasse 7, 5200 Brugg. [email protected]
26. Februar 2013
von: