Steigende Bauzinsen könnten Millionen Anschlussfinanzierungen platzen lassen

Für viele Immobilienbesitzer läuft die meist 10-jährige Zinsbindung aus — explodierende Zinssätze drohen den Traum vom Eigenheim platzen zu lassen
Veröffentlicht: 2. Nov 2022 - Zuletzt Aktualisiert: 2. Nov 2022

Das Thema Anschlussfinanzierung bei Immobilienkrediten ist einem Bericht des Fachportals finanzmarktwelt zufolge «ein in der breiten Öffentlichkeit kaum oder gar nicht beachtetes Problem, dass aber auf unzählige Häuslebauer nach und nach zukommt». Nach Ablauf einer Zinsbindung von oft 10 Jahren kommt die Quittung – wenn nämlich die Phase jahrelang extrem niedriger Zinsen vorbei ist, und sie sehr schnell stark ansteigen. Und genau dies sei jetzt das Problem. Alleine seit Jahresanfang zeigen beispielsweise die Daten von Interhyp, dass die Bauzinsen für eine Zinsbindung von 10 Jahren von 1,00 auf aktuell 3,98 Prozent gestiegen sind.

Wie das konkret aussieht, rechnet das Portal vor:

«Die monatliche Rate zur Abzahlung lag bzw. liegt bei über der Hälfte der Befragten bei unter 1.000 Euro (55 %). 1.000 bis 1.499 Euro pro Monat waren bzw. sind es bei 31 Prozent und 1.500 Euro und mehr bei 12 Prozent der Befragten. Ein aktuelles Rechenbeispiel mit dem ImmoScout24-Tilgungsrechner zeigt: Wer im Oktober 2017 eine Finanzierung zu einem Zinssatz von 1,7 Prozent, bei einem Tilgungssatz von 2 Prozent und einer Zinsbindung von fünf Jahren abgeschlossen hat, zahlte für ein Darlehen von 400.000 Euro eine monatliche Rate von ca. 1.233 Euro. Ende Oktober läge die Finanzierung mit einem Zinssatz von ca. 4,0 Prozent bei knapp 2.000 Euro und somit deutlich höher.»