Deutschland bereitet sich auf einen Bankrun und notfallmässige Bargeldlieferungen vor

Bei einem Stromausfall ist Bargeld die einzige noch funktionierende Zahlmethode
Veröffentlicht: 17. Nov 2022 - Zuletzt Aktualisiert: 17. Nov 2022

Europa geht offiziell relativ gelassen in den Winter. Es soll mehr als genug Gas in den Speichern sein, um auch den kältesten Winter zu überstehen.

Aber hinter den Kulissen bereitet sich Deutschland auf ein Notfall-Szenario mit einem wütenden Mob und einem Bankrun vor.

Wie die Nachrichtenagentur Reuters berichtet, bereiten die deutschen Behörden Notlieferungen von Bargeld im Falle eines Stromausfalls vor. Die Bundesbank hortet zusätzliche Milliarden, um einen Nachfrageschub zu bewältigen. Im Gespräch sind auch Limiten für den Bargeldbezug.

Beamte und Banken befassen sich auch mit der Verteilung. So sollen Geldttransporteure vorrangigen Zugriff auf Treibstoff bekommen.

Bargeld ist wichtig in Deutschland. Einer aktuellen Studie der Bundesbank zufolge werden rund 60 Prozent der Alltagskäufe bar bezahlt.  Ein Bundestags-Bericht warnte schon vor zehn Jahren vor «Unzufriedenheit» und «aggressiven Auseinandersetzungen» falls die Bürger bei einem Stromausfall nicht an Bargeld herankämen.

Obwohl die deutschen Behörden die Wahrscheinlichkeit eines Stromausfalls und eines Ansturms auf die Banken – aus offensichtlichen Gründen – öffentlich herunterspielen, zeigen die Diskussionen sowohl, wie ernst sie die Bedrohung nehmen, als auch, wie schwer sie sich mit der Bewältigung tun..

Wie wichtig Bargeld im Falle eines Blackouts ist, unterstreicht der Chef von KomRe, einem Unternehmen, das Städte bei der Planung für Stromausfälle und andere Katastrophen berät. Bargeld wäre die einzige offizielle Zahlungsmethode, die noch funktionieren würde, zitierte ihn die Nachrichtenagentur.


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