Megatrend: Einfamilienhaus aus dem 3D-Drucker ist in 100 Stunden erstellt und kostet 450'000 Euro

In nur vier Tagen sind 160 Quadratmeter fertig — konventionell gebaut würde es rund fünf Monate dauern, Preissteigerungen inklusive
Veröffentlicht: 18. Nov 2022 - Zuletzt Aktualisiert: 18. Nov 2022

Gebaut wurde das Haus im nordrhein-westfälischen Beckum, wie agrarheute berichtet. «Das zweigeschossige Einfamilienhaus mit rund 160 Quadratmetern Wohnfläche ist damit das erste seiner Art in Deutschland.» Gedruckt wurde das Gebäude agrarheute zufolge mit einem sogenannten Portaldrucker: Lediglich zwei Personen seien notwendig, um die Maschine zu bedienen. «Die Druckergebnisse werden mit einer Kamera überwacht. Ansonsten verrichtet der Drucker das Werk. Das Betongemisch wird dabei mit einer Spritze Lage um Lage aufgetragen».

Der 3D-Drucker sprühe ein spezielles Betongemisch, aus dem innerhalb weniger Stunden die runden Wände entstünden − «ein Haus aus einem Guss». Weil der Beton in einzelnen Schichten aufgetragen wird, spricht man auch von additiver Fertigung. Wie bei einer Torte wird Schicht für Schicht der 'Betonteig' aufgetragen.

Unsere Bewertung: Das Pilotprojekt könnte der Anfang eines Megatrends darstellen. Denn in Zeiten einer gallopierenden Inflation steigen sowohl die konventionellen Baukosten, als auch die Hypothekenzinsen. 3D-Druck als neue Bauweise ermöglicht eine exakte Kostenkalkulation, zeitrelevante Überraschungen gibt es nicht. Zudem senken die geringen Personalkosten die Bausumme insgesamt.

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