Deutschlands Medien bereiten Bevölkerung auf archaisches Leben vor

Seit mehr als drei Jahrzehnten lebt Friedmunt ohne Strom bei Temperaturen von 14 Grad in einer Lehmhütte im Wald — und wird als Vorbild beworben.
Veröffentlicht: 23. Nov 2022 - Zuletzt Aktualisiert: 23. Nov 2022

Die Mitteldeutsche Zeitung startet eine skurrile Energie-PR-Offensive, die aus der Feder der Deutschen Presse Agentur (dpa) stammt: «Friedmunt Sonnemann ist einer der ganz wenigen Deutschen, den die gestiegenen Strom- und Gaspreise nicht treffen. 'Das alles tangiert mich nicht', sagt er in einer selbstgebauten Lehmhütte in einem abgelegenen Waldstück im Hunsrück bei Longkamp. Seit 32 Jahren lebt er mitten in der Natur - ohne Strom- und ohne Wasseranschluss. 'Mir fehlt es an nichts', sagt der 56-Jährige, der langes Haar und langen Bart trägt, auf seinem kleinen Bauernhof, der 'Königsfarm'. 'Das hier ist die einzige Art, wie ich leben möchte.'»

Die Holzhammer-Propaganda für Otto Normalverbraucher geht weiter:

«'Wenn in dem Raum ein Ofen an ist und das Thermometer in der Ecke 14 Grad zeigt, dann empfinden wir das als angenehm', sagt der gebürtige Bonner, der in Köln aufgewachsen ist. 'Auf keinen Fall' werde in der kalten Jahreszeit die Stube auf 20 oder 21 Grad geheizt. 'Das wäre wirklich Verschwendung', sagt der schlanke Mann.»

 

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