Schutz der eigenen Wirtschaftsinteressen: China plant neuen Militärstützpunkt in Übersee

Auseinandersetzungen mit den USA sind programmiert
Veröffentlicht: 13. Dec 2022 - Zuletzt Aktualisiert: 13. Dec 2022

Einem neuen Bericht der Rand Corporation zufolge wird China seinen nächsten Militärstützpunkt in Übersee höchstwahrscheinlich in Pakistan, Bangladesch, Kambodscha oder Myanmar errichten. Das berichtet Mittelstand-BRICS. Besondern pikant für Washington: «Die USA können wenig tun, um zu verhindern, dass Konkurrenten militärischen Zugang erhalten, und eine zu intensive Auseinandersetzung um den Zugang könnte zu einer Destabilisierung führen, heißt es in dem Bericht.»

Forscher des in den USA ansässigen Think Tanks bewerteten 108 Länder als wünschenswerte und realisierbare Standorte für künftige chinesische Stützpunkte und veröffentlichten ihre Ergebnisse in einem Bericht: China's Global Basing Ambitions. Rand postete am Donnerstag einen Link zu dem Bericht auf Twitter.

China verfügt nur über einen einzigen Militärstützpunkt in Übersee - in Dschibuti am Horn von Afrika -, hat aber durch die Vergabe von Krediten für Infrastrukturprojekte in einer Reihe von Ländern, in denen es möglicherweise seine Streitkräfte stationieren möchte, Einfluss genommen. Pekings Motivation für die Ausweitung seiner Militärpräsenz im Ausland liegt in dem Wunsch begründet, seine eigenen, insbesondere wirtschaftlichen Interessen zu schützen, heißt es in einer Zusammenfassung, die zusammen mit dem Bericht auf der Website von Rand veröffentlicht wurde.

Die Autoren des Berichts - Christina Garafola, Stephen Watts und Kristin Leuschner - haben zwei Dutzend Länder identifiziert, die sich besonders gut für Chinas Streben nach Stützpunkten und Zugang eignen.

Pakistan, Bangladesch, Kambodscha und Myanmar werden in dem Bericht als besonders wünschenswert und machbar für chinesische Militäreinrichtungen eingestuft.

Newsletter abonnieren
Hinweis an die Redaktion