Lateinamerikanische Nachbarschaftshilfe ohne Dollars: Lula unterstützt Argentinien

Brasilien kündigt Hilfe für Argentiniens angeschlagene Wirtschaftskrise an
Veröffentlicht: 4. May 2023 - Zuletzt Aktualisiert: 4. May 2023

In der schweren Wirtschafts- und Finanzkrise in Argentinien hat der brasilianische Präsident Luiz Inácio Lula da Silva dem Nachbarland Unterstützung zugesagt. «Ich werde mit dem Internationalen Währungsfonds sprechen, damit er das Messer von der Kehle Argentiniens nimmt», sagte der Staatschef am Dienstagabend (Ortszeit) nach einem Treffen mit seinem argentinischen Kollegen Alberto Fernández. Argentinien ist beim Internationalen Währungsfonds (IWF) mit rund 44 Milliarden US-Dollar verschuldet. Im Gegenzug verlangt der IWF eine Reihe von Reformen wie die Kürzung der staatlichen Ausgaben und den Aufbau von Devisenreserven.

Die beiden Präsidenten verhandelten auch über Kreditlinien für argentinische und brasilianische Firmen, um den bilateralen Handel zu stärken. Medienberichten zufolge dringt die Regierung in Buenos Aires darauf, dass die Geschäfte in brasilianischen Reais statt in US-Dollar abgewickelt werden, um die zuletzt gefährlich niedrigen Dollar-Reserven der Zentralbank zu schonen. Vor kurzem hatte sie bereits eine ähnliche Vereinbarung mit China geschlossen.