MST in Brasilien besetzt Grundstücke

Die brasilianische Landlosenbewegung MST hat zwei Ländereien in den Bundesstaaten Pernambuco und Goiás besetzt, um sie im Sinne der Agrarreform für diejenigen, die ohne Land sind, aber das Land bearbeiten wollen, zugänglich und nutzbar zu machen.
Veröffentlicht: 31. Jul 2023 - Zuletzt Aktualisiert: 31. Jul 2023

In Goiás besetzten am vergangenen Montag etwa 600 Familien der MST die Fazenda São Lukas in der Gemeinde Hidrolândia. Das berichtet Amerika21. Sie fordern, dass das Gebiet für die Agrarreform genutzt wird und dass die Bundesregierung die Situation von 3.000 Familien, die in Goiás in Erwartung auf Zugang zu Land in provisorischen Lagern kampieren, endlich reguliert.

Es ist bereits das zweite Mal, dass die MST das 678.588 Quadratmeter große Gelände besetzt: Am 25. März dieses Jahres geschah dies im Rahmen des Nationalen Tages des Kampfes der landlosen Frauen. 

Bei der zweiten Besetzung in Pernambuco handelt es sich um die vormalige Fazenda Santa Terezinha, die laut den besetzenden 180 MST-Familien ab nun «Acampamento Jean Carlos» heißen soll. Die Fazenda war bereits im Aktionsmonat für Landbesetzungen und Agrarreform, dem sogenannten «roten April», besetzt worden. Nun erfolgte die Besetzung am 25. Juli zum zweiten Mal. Es handelt sich um 500 Hektar unproduktives Land in der Region Caruaru.