Das teilte eine Quelle des staatlichen Energieversorgers Electricite du Liban gegenüber TASS mit. Der Quelle zufolge mussten Kraftwerke in Deir Ammar und in al-Zahrani ihre Turbinen wegen unbezahlter Schulden gegenüber ihrem Betreiber abschalten.
«Am Mittwochabend erklärte das staatliche Unternehmen den Ausfall des gesamten Stromnetzes», sagte die Quelle. «Der amtierende Energie- und Wasserminister Walid Fayad ergreift Sofortmassnahmen, um die Schulden der Regierung gegenüber Primesouth, einem privaten Betreiber der beiden Kraftwerke, zu begleichen.»
Eine ähnliche Situation ereignete sich Anfang Januar im Libanon. Damals gelang es den libanesischen Behörden, Mittel bereitzustellen und Schulden zu begleichen, um zu verhindern, dass der Libanon innerhalb einer Woche in völlige Dunkelheit stürzt. Während der Krise wurden wichtige Einrichtungen mit Strom versorgt: Wasserpumpen, Abwassersystem, der internationale Flughafen, der Seehafen, die Libanesische Staatsuniversität und mehrere Krankenhäuser.
Nach Angaben der TASS-Quelle beschloss Primesouth am Mittwoch, die Turbinen abzuschalten, nachdem es nur 2 Millionen US-Dollar von 83 Millionen US-Dollar erhalten hatte, die der Staat schuldete.
