In Abstimmung mit dem Rektor der Tel Aviver Gimnasia Herzliya High School, Ze'ev Degani, planten sie eine Veranstaltung, die am Sonntag, dem ersten Tag des Schuljahres, in der Schule stattfinden sollte und bei der sie ihre Weigerung öffentlich erklären würden.
Degani hielt dem Druck der Regierung stand, die Veranstaltung abzusagen, woraufhin der Vorstand der Schule beschloss, sie selbst abzusagen. Degani trat aus Solidarität mit den jungen Verweigerern zurück, und die Jugendlichen - zusammen mit über 400 Gleichaltrigen und Unterstützern - hielten die Veranstaltung trotzdem ab.
Yahli Agai, eine Absolventin der Ironi Dalet High School in Tel Aviv, erklärte in einer Rede, warum sie und so viele andere den Wehrdienst verweigern - sowohl aus Protest gegen die derzeitige rechtsextreme Regierung als auch gegen die Politik, die die israelischen Regierungen seit der Staatsgründung betrieben haben.
Die israelische Demokratie ist ein kontroverses Thema. Es gibt viele Debatten über ihren Umfang und ihre Tiefe, aber es besteht ein breiter Konsens darüber, dass sie in den letzten Monaten von der vielleicht extremsten und antidemokratischsten Regierung, die es hier je gegeben hat, durch eine Reihe von Gesetzen, die als Justizreform bekannt sind, erheblich eingeschränkt wurde. (...)
