(auszugsweise aus dem Greater Good Magazine)
In dieser Studie analysierte Glen Smith von der University of North Georgia Daten aus Umfragen aus den Jahren 2020 (vor den Präsidentschaftswahlen) und 2021, in denen mehr als 1 700 Teilnehmer angaben, wie stark sie politische Themen des jeweiligen Tages ablehnten oder befürworteten (Einführung der Gebührenfreiheit für Hochschulen, Legalisierung von Marihuana, höhere Zölle auf ausländische Waren und Abschaffung der Todesstrafe).
Zu jedem Thema wurden die Teilnehmer auch gefragt, ob sie glauben, dass ihre Ansichten falsch sein könnten, ob sie möglicherweise Beweise übersehen, die ihrer Position widersprechen, und ob sie ihre Meinung ändern würden, wenn sie zusätzliche Beweise oder Informationen erhielten – alles Fragen, die mit intellektueller Bescheidenheit zu tun haben. …
Nach der Analyse der Ergebnisse stellte Smith fest, dass diejenigen, die eine intellektuell bescheidenere Einstellung zu einem Thema hatten, ihre Gegner in einem positiveren Licht sahen.
Die eigene intellektuelle Bescheidenheit ein zuverlässigeres Merkmal für die Feindseligkeit gegenüber anderen als die eigene Ideologie, die politische Partei, das politische Wissen oder die Stärke der eigenen Meinung.
