Gruppe der 77: Der Süden wehrt sich

Der G77-Gipfel der Entwicklungs- und Schwellenländer in Havanna betont das «Recht auf Entwicklung» gegenüber reichen Industriestaaten, schreibt Jörg Kronauer
Veröffentlicht: 16. Sep 2023 - Zuletzt Aktualisiert: 16. Sep 2023

Mit einem dringenden Appell zur Schaffung einer neuen Weltwirtschaftsordnung geht am Sonnabend in der kubanischen Hauptstadt Havanna das diesjährige Gipfeltreffen der G77 (Gruppe der 77) zu Ende. Die G77 sind der größte Zusammenschluss der Entwicklungs- und Schwellenländer bzw. des globalen Südens. Ihnen gehören heute 134 Staaten an, in denen beinahe 80 Prozent der Weltbevölkerung leben. Ihr Name ergibt sich daraus, dass die Gruppe bei ihrer Gründung im Jahr 1964 insgesamt 77 Mitglieder hatte. Die Abschlusserklärung des Gipfels werde »das Recht auf Entwicklung« in einer »zunehmend exklusiven, unfairen, ungerechten und ausbeuterischen internationalen Ordnung« betonen, teilte der kubanische Außenminister Bruno Rodríguez vorab mit. Kuba hat in diesem Jahr den G77-Vorsitz inne.