Die Länder müssen diese Finanzierungssperren rückgängig machen, ihre Pflichten gegenüber dem palästinensischen Volk erfüllen und die humanitäre Hilfe für die notleidende Zivilbevölkerung im Gazastreifen und in der Region aufstocken.
Mehr als 20 humanitäre Hilfsorganisationen verurteilten am Montag die Entscheidung einer wachsenden Zahl von Staaten, die Finanzierung der UN-Agentur auszusetzen, die lebenswichtige Dienste für Palästinenser bereitstellt, die unter dem völkermörderischen israelischen Angriff auf den Gazastreifen leiden.
Nach israelischen Behauptungen, die palästinensischen Gefangenen in einem von Folter und Missbrauch geprägten Verhörregime entlockt worden sein sollen, dass 12 der mehr als 13.000 Mitarbeiter des Hilfswerks der Vereinten Nationen für Palästinaflüchtlinge im Nahen Osten (UNRWA) in Gaza an den von der Hamas geführten Angriffen auf Südisrael am 7. Oktober beteiligt gewesen seien, haben die Vereinigten Staaten und neun weitere Staaten der größten in der belagerten Küstenenklave tätigen humanitären Hilfsorganisation die Mittel gestrichen.
Das UNRWA hat nach den israelischen Anschuldigungen mehrere Mitarbeiter entlassen, während das UN-Büro für interne Aufsichtsdienste, die höchste Untersuchungsbehörde der Weltorganisation, eine Untersuchung der Angelegenheit eingeleitet hat. In einer Erklärung schrieben die NGOs:
Wir begrüßen die rasche Untersuchung des UNRWA über die angebliche Beteiligung einiger weniger UN-Mitarbeiter an den Anschlägen vom 7. Oktober. Wir sind schockiert über die rücksichtslose Entscheidung, die Lebensader einer ganzen Bevölkerung zu kappen, und zwar ausgerechnet von den Ländern, die eine Aufstockung der Hilfe für den Gazastreifen und den Schutz der humanitären Helfer bei ihrer Arbeit gefordert hatten.
