An der diesjährigen Mitgliederversammlung der Allgemeinen Anthroposophischen Gesellschaft wurde mit deutlicher Mehrheit beschlossen, das Verhalten der Leitung der Gesellschaft und der Hochschule – insbesondere der medizinischen Sektion – aufzuarbeiten.
Ziel dieser Aufarbeitung ist, einvernehmlich Wege zu finden für einen anderen Umgang mit ähnlichen Herausforderungen in der Zukunft, vor allem im Hinblick auf einen freien Austausch unterschiedlicher Sichtweisen und deren Veröffentlichung in den Gesellschaftsmedien.
Lt. Beschluss soll nun eine Arbeitsgruppe paritätisch aus leitenden und nicht-leitenden Mitgliedern gebildet werden, die sich u.a. folgenden Fragen widmen soll:
- Die verschiedenen Beurteilungen, Aussagen und Handlungsweisen sind im Zeitablauf miteinander zu vergleichen und entsprechend dem jeweils verfügbaren Kenntnisständen zu bewerten – auch in Bezug auf den Vorstand der Allgemeinen Anthroposophischen Gesellschaft und der Leitung der Freien Hochschule. In diesem Sinne ist der jeweilige zeitliche Kontext dieses Verhaltens vor, während und nach der Pandemie-Zeit sowie die bereits geleistete Aufarbeitung zu berücksichtigen.
- Zu klären ist, ob der Vorwurf gerechtfertigt ist, dass auch innerhalb der Gesellschaft eine wissenschaftliche Auseinandersetzung im Sinne eines freien Geisteslebens in Bezug auf die mit Corona bestehenden Fragen nicht zugelassen wurde und Andersdenkende ignoriert oder gar als Verschwörungstheoretiker diskreditiert wurden (z.B. anlässlich einer Buch-Rezension in «Das Goetheanum»)? Obwohl auch Mitglieder der Goetheanum-Leitung die Ansichten der Sektionsleitung der Medizinischen Sektion nicht vollständig teilten, haben sich diese jedoch offensichtlich aus Solidaritätsgründen nicht oder nicht genügend erkennbar zu Wort gemeldet.
Man ist mit der Theorie des Virus als Krankheitserreger einem monokausalen Denken (eigentlich einem Glauben) gefolgt, obwohl es dafür keine naturwissenschaftliche Evidenz gibt (siehe www.wtg-99.com/aufarbeitung) und Rudolf Steiner diese Auffassung als einen modernen Aberglauben bezeichnet hat.