Deutsche Bundeswehr will bei Wehrpflicht auch Frauen einziehen

400.000 Zeit- und Berufssoldaten zusätzlich benötigt. Deutschland müsse kriegstüchtig sein.
Veröffentlicht: 4. Jul 2024 - Zuletzt Aktualisiert: 4. Jul 2024

Der Generalinspekteur der Bundeswehr, Carsten Breuer, will im Falle einer Wiedereinsetzung der 2011 ausgesetzten Wehrpflicht auch Frauen einbeziehen.

„Wir haben im Moment eine ausgesetzte Wehrpflicht, die laut Grundgesetz allein auf die männliche Bevölkerung zielt“, sagte er den Zeitungen des „RedaktionsNetzwerks“ Deutschland. „Hier sollte man Gleichberechtigung herstellen – aber dazu brauchen wir erst eine entsprechende politische und gesellschaftliche Diskussion.“

Eine Notwendigkeit dafür gebe es mit der „Verteidigung Deutschlands und des Bündnisses“, fuhr Breuer fort. Deutschland müsse kriegstüchtig sein. Breuer begrüßte in diesem Zusammenhang das von Bundesverteidigungsminister Boris Pistorius (SPD) vorgestellte Modell eines mindestens sechsmonatigen neuen Wehrdienstes.

Das neue Modell soll aus Grundwehrdienst von sechs Monaten mit einer Option für zusätzlichen freiwilligen Wehrdienst bis zu zusätzlichen 17 Monaten bestehen. Dazu soll eine verpflichtende Erfassung eingeführt werden, in der junge Männer ihre Bereitschaft und Fähigkeit zu einem Wehrdienst benennen müssten. Junge Frauen könnten dies auch tun.

„Militärisch betrachtet brauchen wir eine Aufwuchsfähigkeit, nicht zuletzt mit Blick auf die Planungen der Nato“, sagte er den RND-Zeitungen.

„Außerdem sind wir die zentrale Drehscheibe für das Bündnis, de facto führen bei einem Aufmarsch unserer Alliierten alle Wege über Deutschland“, sagte Breuer. Für das alles brauche die Bundeswehr Personal.


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