Schweizer haben eine hohe Lebenserwartung 

Körperliche Bewegung ein entscheidender Faktor 
Veröffentlicht: 4. Jul 2024 - Zuletzt Aktualisiert: 4. Jul 2024

Schweizer haben nach Japan ab Geburt die zweithöchste durchschnittliche Lebenserwartung aller Länder (Frauen 85,4 Jahre, Männer 81,6 Jahre). An dritter Stelle steht Südkorea. Deutschland liegt auf Rang 20. Die hohe Lebenserwartung in der Schweiz sei aber nicht den extrem hohen Gesundheitskosten zu verdanken, schreibt Urs P. Gasche auf INFOsperber. Diese seien eher ein untergeordneter Faktor.

Er zählt fünf Faktoren für die hohe Lebenserwartung der Schweizer auf. In der Schweiz gebe es weniger wirtschaftlich schlecht gestellte Menschen und weniger Menschen verrichten körperlich schwere Arbeit. Es gebe weniger „Bewegungsmuffel“, weniger Übergewichtige und Diabetes-Kranke sowie weniger Drogenkranke. Gasche spornt die Schweizer Bürger an: „Gegenüber Japan, dem Land mit der weltweit höchsten Lebenserwartung bei Geburt, fällt die Schweiz in erster Linie deshalb zurück, weil es in der Schweiz prozentual doppelt so viele stark Übergewichtige gibt, doppelt so viele Rauchertote und ein Drittel mehr Bewegungsmuffel als in Japan.“ 

Falls man die durchschnittliche Lebenserwartung erhöhen möchte, müssten laut Gasche nicht zusätzliche Milliarden ins Gesundheitswesen investiert werden, sondern etwas gegen Armut, Rauchen, übermässigen Alkoholkonsum, gegen Feinstaub und andere Schadstoffe in der Luft getan sowie Anreize zur körperlichen Bewegung geschaffen werden. 


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