Globaler Energieverbrauch stieg 2023 weiter an

Förderung fossiler Rohstoffe ebenfalls
Veröffentlicht: 16. Jul 2024 - Zuletzt Aktualisiert: 16. Jul 2024

2023 wurden so viele fossile Rohstoffe gefördert wie nie zuvor. Zwar haben die OECD-Länder es geschafft, ihren Primärenergieverbrauch im vergangenen Jahr um 1,6 Prozent gegenüber dem Vorjahr zu drücken und in der EU sank er um 2,5 Prozent, aber der globale Energieverbrauch ist zum zweiten Mal in Folge gestiegen, wenn auch nur um 2 Prozent. Und noch nie wurde so viel Strom aus fossilen Rohstoffen erzeugt. Die globale Erdölförderung erreichte 2023 einen neuen Höchststand. Den grössten Zuwachs gab es laut INFOsperber in den ölfördernden Ländern Südamerikas, besonders in Guyana. Hohe Zuwachsraten hatten auch Iran und Gabun. Die Gasförderung erreichte mit 4059 Milliarden Kubikmetern ein neues Rekordniveau, das ist aber nur wenig mehr als ein Jahr zuvor. Vor allem die USA und China weiteten die Fördermengen aus. Grösste Exporteure bleiben die Länder des Nahen Ostens, die USA und Australien (LNG) sowie Norwegen, Russland und die USA (Pipeline). Die Kohleförderung stieg 2023 um 3 Prozent und erreichte mit 9,1 Milliarden Tonnen ebenfalls ein Allzeithoch. China, Indien und Indonesien führten die Liste der Hauptförderländer an. 

60 Prozent des globalen Strombedarfs wurden 2023 durch fossile Energieträger gedeckt, hauptsächlich durch Kohle, deren Verbrauch ein Allzeithoch erreichte. Der Anteil erneuerbarer Energien am globalen Energiemix lag 2023 bei 13 Prozent – fast doppelt so hoch wie 2000 mit 7 Prozent. Vor allem Photovoltaik liegt mit plus 24 Prozent weltweit im Trend, vor allem in China, den USA, Indien und Japan. Auch Windenergie legte um 10 Prozent zu, während die Wasserkraft um 2 Prozent zurückging. 

Die Schweiz, die 2023 insgesamt 8,5 Prozent mehr Primärenergie verbrauchte als 2022, setzt jedoch auf Wasserkraft. Ein Einwohner der Schweiz brauchte im Durchschnitt 7,8 Prozent mehr Energie als vorher. Das ist deutlich mehr als der Zuwachs in den Nicht-OECD-Ländern (3,2 Prozent). Den höheren Bedarf deckte die Schweiz allerdings fast ausschliesslich durch Wasserkraft. 


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