Seit 2022 lieferte Gazprom immer wieder unregelmässig Gas nach Österreich – auch aufgrund der gesprengten bzw. geschlossenen Nord Stream Pipelines. Die OMV Aktiengesellschaft mit Sitz in Wien ist ein integrierter Erdöl-, Erdgas- und Petrochemiekonzern, der im Teilbesitz der Republik steht, klagte deshalb. Ein internationales Handelsgericht gab der OMV recht. 230 Millionen wurde dem österreichischen Energiekonzern zugesprochen. Aber jetzt steht die OMV Österreich seit dem 16. November 2024 ohne russisches Gas da und ohne die Millionen.
Die Politik beruhigt: Die Speicher seien voll, Österreich würde keinen Gasmangel erleiden. Über einen möglichen Preisschock sagt die Politik nichts. Die OMV sieht sich im Recht, die Politik erklärt wieder einmal, «dass man sich von Putin nicht erpressen» lasse. Die Schuld liegt bei Putin. Dazu kommt, dass die Politik seit Jahren danach schreit, «vom russischen Gas» wegzukommen. Das wurde nun geschafft. Bis zu 90 Prozent des monatlich importierten Gases in Österreich kamen aus Russland. Nun wird man unter anderem norwegisches LNG-Gas beziehen, oder aus den USA und dem Nahen Osten.
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