Eine erneute Kandidatur von Olaf Scholz zum deutschen Bundeskanzler wird immer kritischer gesehen, die Diskussion innerhalb der SPD spitzt sich zu. Soll Olaf Scholz wieder kandidieren oder Verteidigungsminister Boris Pistorius? Die Union und die Grünen haben ihre Kanzlerkandidaten Friedrich Merz und Robert Habeck bereits bestimmt, aber für Olaf Scholz ist das Rennen noch nicht entschieden. Pistorius gehört im Gegensatz zu Scholz zu den beliebtesten Politikern in Deutschland.
Ein gemeinsames Statement der Vorsitzenden der NRW-Landesgruppe in der SPD-Fraktion, Wiebke Esdar und Dirk Wiese gibt zu bedenken, dass das Ansehen von Scholz stark mit der Ampelkoalition verknüpft sei. Scholz hat aber auch bedeutende Fürsprecher wie die beiden Parteichefs Saskia Esken und Lars Klingbeil.
Der frühere SPD-Vorsitzende Martin Schulz unterstrich in der «Rheinischen Post»: «Der Kanzler ist der Kanzler und tritt als solcher erneut an. Das finde ich logisch.»
Pistorius lobte Scholz, dieser mache einen richtig guten Job. «Und er hat gesagt, er will weitermachen. Das ist das Normalste der Welt.»
Er führte weiter aus:
«Da ich erstens ein zutiefst loyaler Mensch bin, zweitens in meiner Lebensplanung nie drinstand, Verteidigungsminister zu werden oder gar Bundeskanzler, werde ich ’nen Teufel tun und mir jetzt sagen: Ich mache das, ich trete jetzt an. Nein, das werden Sie von mir nicht hören. Ich bin Parteisoldat.»
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