Laut den Zahlen von Eurostat wurden im Jahr 2023 in den 27 EU-Mitgliedstaaten 3.665.000 Geburten verzeichnet. Dies zeigt einen Rückgang von 5,5 Prozent gegenüber dem Vorjahr. Die Zahl der Geburten im vergangenen Jahr war sogar die niedrigste in den EU-Ländern seit Beginn der Erhebung vergleichbarer Daten im Jahr 1961.
Die aktuell bis März 2022 reichenden, deutschen Meldedaten zeigen einen Rückgang um etwa 11,3 Prozent. Die stärksten Geburtenrückgänge in den vergangenen zehn Jahren wurden in Italien, Spanien, Griechenland, Polen, Finnland und den baltischen Staaten verzeichnet. Ein Zusammenhang mit der steigenden Impfquote hat sich erstmals im zweiten Quartal 2022 abgezeichnet, etwa neun Monate nachdem mit der Impfung der entsprechenden Altersgruppen begonnen wurde.
Die Financial Times nennt folgende Gründe für den Geburtenrückgang: wirtschaftliche und politische Probleme, auch auf internationaler Ebene, Inflation, Klima- und Pandemieangst. Das Bevölkerungswachstum trotz Geburtenrückgang führt Eurostat auf verstärkte Migration nach der Pandemie zurück.
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