Eine aktuelle Studie mit mehr als 42 000 Personen aus den USA erforschte den Zusammenhang zwischen der Nutzung sozialer Medien und Reizbarkeit. Die Untersuchung wurde am 8. Januar 2025 in JAMA Network Open veröffentlicht.
Ergebnis der Studie: Je häufiger die Menschen soziale Medien nutzten, desto höher lagen ihre Werte für Reizbarkeit. Mithilfe des Brief Irritability Test (Kurzer Reizbarkeitstest) fanden die Forscher heraus, dass Personen, die mehrmals täglich soziale Medien nutzten, 1,43 Punkte mehr erzielten als Nichtnutzer. Bei jenen, die angegeben hatten, die sozialen Medien «die meiste Zeit des Tages» zu nutzen, war der Anstieg sogar noch dramatischer: Sie erzielten 3,37 Punkte mehr als Nichtnutzer.
Der Effekt war bei bestimmten Plattformen unterschiedlich ausgeprägt. So wiesen TikTok-Nutzer, die sich die meiste Zeit des Tages mit der Plattform beschäftigten, eine höhere Reizbarkeit auf als intensive Nutzer von Facebook. Die Studie weist jedoch Einschränkungen auf, denn sie stützt sich u..a. auf selbstberichtete Daten. «Der Zusammenhang zwischen sozialen Medien und Stimmung ist wahrscheinlich komplex und möglicherweise bidirektional», schreiben die Studienautoren. Einige Plattformen wollen z.B. bewusst Empörung hervorrufen, um die Interaktionsrate zu erhöhen.
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