Meditieren statt Pauken

„Ab in den Meditationsraum!“ heisst es neuerdings in der Coleman-Grundschule in Baltimore wenn sich ein Schulkind daneben benommen hat. Das sei wesentlich effektiver als klassische Strafen wie Nachsitzen oder Schimpfen, sagen die Lehrer. Statt strengen Lehrerblicken hilft den Kindern jetzt ein gemütlicher Raum mit Kissen und Kerzen, um wieder zur Besinnung zu kommen. Der Effekt hat alle Beteiligten überrascht: „Man kann sich nicht vorstellen, dass kleine Kinder wirklich still meditieren. Aber sie tun es“, sagt Kirk Philips, der das Projekt zusammen mit der Holistic Life Foundation koordiniert. Das spricht sich rum. Auch in Deutschland gibt es bereits Schulen, die mit Meditation experimentieren. In Waldorfschulen gehören vergleichbare Angebote wie Eurythmie, Morgensprüche und Jahreszeitenfeste von jeher zum Programm. Langsam scheint sich die Einsicht durchzusetzen, dass Wärme und Spiritualität zu den Grundbedürfnissen junger Menschen gehören, mindestens ebenso wie das Pauken von Zahlen und Fakten.


http://hlfinc.org
www.mindfulnessinschools.org
08. Dezember 2016
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