Steueroptimierungen sind bei denen da oben „normal“

Der Verwaltungsratspräsident der Post, Claude Béglé, hatte neben seiner Halbtagsstelle bei der Post noch eine 75 Prozent Anstellung bei einem indischen Unternehmen. Ein Teil seines Lohnes liess er sich in eine steuerfreie Zone in Dubai auszahlen. Dies, und vieles andere, ist nun Béglé zum Verhängnis geworden. Steueroptimierungen, wie sie Béglé praktizierte, sind jedoch für die da oben „normal“, da kräht sonst kein Journalist danach.

Auch die Zürcher Kantonalbank hat eine Tochtergesellschaft, die ZKB Financier (Guersney) Ltd, auf der Kanalinsel Guersney. Diese ZKB Finance (Guersney) Ltd zahlt in Zürich weder Bundes- noch Staats- oder Gemeindesteuern. Dieses Kind der ZKB ist hier nicht steuerpflichtig. Die ZKB „optimiert“ legal wie Béglé mit dem Transfer von Geldern eben Steuern, wie mir die Zürcher Politikerin Heidi Bucher der Grünen, die in der Aufsichtskommission der ZKB sitzt, schrieb. - Die cleveren Finanzakrobaten der ZKB entziehen unseren Gemeinwesen Steuern. - Die Politiker, von links bis rechts, akzeptieren diese „legalen“ Steuerhinterziehungsdeals der Zürcher Kantonalbank. Auch „unser“ Bund lässt die 6-Milliarden Anleihe für die UBS auf der britischen Kanalinsel Jersey herausgeben, eben auch um Steuern zu sparen. Ex-Post -Präsident Béglé machte nur das was alle anderen auch machen. Ihm Vorwürfe zu machen wegen seinen „legalen“ Steueroptimierungen wäre falsch. Wir anderen Steuerzahler zahlen noch so gerne ein wenig mehr Steuern, damit die da oben ihre Steuern optimieren können….
22. Januar 2010
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