Jealoustop – Seminar für Eifer-Suchtprävention

Wir bitten um Verständnis dafür, dass wir, um diese Webseite zu finanzieren, ausnahmsweise hier eine Seminarwerbung veröffentlichen (natürlich nur als Satire von Roland Rottenfußer)

Eifersucht ist eine Geissel unserer Zeit und Relikt eines überholten patriarchalen Denkens, das den Partner als eigenen «Besitz» betrachtet, anstatt ihn wie eine schöne Blume in Freiheit wachsen zu lassen. Wenn jemand seine Frau in flagranti mit ihrem Liebhaber erwischt, neigt er beispielsweise in der Regel zu weinerlichen Vorwürfen: «Du hast mich traurig bzw. wütend gemacht!» Doch diese Ausdrucksweise ist nicht korrekt. Nicht die Frau hat Gefühle verursacht; vielmehr hat sich der Ehemann dazu entschlossen hat, über das Verhalten seiner Gattin Traurigkeit oder Wut zu empfinden – aufgrund der Interpretation, die er in die beobachtete Szene hineingelegt hat. Er vermischt seine Wahrnehmung eines zunächst wertneutralen Vorgangs – ein fremder Mann ist in seine Frau eingedrungen und bewegt sich stöhnend und schwitzend in ihr auf und ab – mit einem moralischen Urteil und besitzergreifenden Gefühlen, die aufgrund einer therapeutisch nicht bearbeiteten infantilen Bedürftigkeitshaltung in ihm aufsteigen.



Nicht die Manipulation der Frau, die sogenannte »Untreue« zukünftig zu unterlassen, wäre hier die richtige Vorgehensweise. Dadurch wird der Ehemann ja nur in seiner unreifen Einstellung bestärkt, während sich die Frau in ihrem legitimen Anspruch auf sexuelle Selbstbestimmung beschnitten fühlt. Vielmehr muss der Mann hart an sich arbeiten, um künftig gleichmütig und tolerant auf die Eskapaden seiner Frau zu reagieren. Dies dient nicht nur seinem inneren Frieden, es kann auch den ehelichen Zusammenhalt dauerhaft stabilisieren. Eine Frau, die spürt, dass ihr Mann bereit ist, seine Defizite zu bearbeiten, wird eher bereit sein, die Ehe aufrecht zu erhalten.



Wer zu übertriebener Eifersucht neigt wie der Ehemann in unserem Beispiel, kann sich Richard Gier und seinen «Jealoustop»-Seminaren getrost anvertrauen. Gier arbeitet seit 15 Jahren erfolgreich nach dem Prinzip der systematischen Desensibilisierung. Das bedeutet, dass eifersüchtige Partner schrittweise durch Konfrontation mit sich in ihrer Intensität steigernden «Zumutungen» an die Untreue des Lebensgefährten oder der Lebensgefährtin gewöhnt werden, so lange bis sie keinen emotionalen Schmerz mehr spüren.



Wenn Sie ein Mann sind, der Schwierigkeiten damit hat, die sexuelle Selbstbestimmung Ihrer Frau zu akzeptieren, wird Richard Gier am ersten Kurstag beispielsweise Ihre Frau leicht an verschiedenen nicht-genitalen Körperpartien berühren. Sie werden – sicherheitshalber angekettet – dabei zuschauen und sich Affirmationen einsagen, die durch Fingerdruck auf bestimmte Meridianpunkte an den Händen und in der Schulterbeuge in das unbewusste Energiesystem eingespeichert werden. Solche Affirmationen können z.B. sein: «Ich respektiere meine Frau als freies Wesen. Sie ist nicht dazu da, meine Bedürfnisse zu erfüllen.» Oder: «Ich bin für meine emotionalen Reaktionen, wie heftig sie auch sein mögen, vollständig selbst verantwortlich



Am zweiten Tag werden Busen und Vagina Ihrer Frau in die Berührung miteinbezogen. Am dritten dürfen Sie gierige Zungenküsse des Kursleiters mit Ihrer Gemahlin mitverfolgen. Der vierte Kurstag dient der Gewöhnung an heftige Umarmungen, die nunmehr im unbekleideten Zustand vorgenommen werden. Erst ganz am Ende des Seminars sind Sie so weit desensibilisiert, dass Sie ohne negative Gemütsbewegungen einen vollständig vollzogenen Geschlechtsverkehr Ihrer Frau mit Richard Gier mit ansehen können.



Auch für weibliche Eifersüchtige ist gesorgt. Richard Giers Assistentin Bianca wird sich gern ihrer Männer annehmen. Nach Abschluss der Zeremonie, ehren Sie Ihre Frau mit dem Satz: «Ich freue mich für dich, wenn du den sexuellen Kontakt mit diesem Mann genießen konntest.» Und zum Kursleiter: «Danke, dass Sie mich mit meinen emotionalen Defiziten konfrontiert haben und dazu beigetragen haben, sie aufzulösen



Kursteilnehmer berichten, dass sie in der Folgezeit ohne jede Anwandlung von Eifersucht Swinger-Clubs und Sex-Orgien besuchen konnten. «Es ist wie eine Befreiung», schwärmt der frühere Eifersuchtspatient Hans Dampf. «Seit meinem Jealoustop-Seminar bereite ich sogar eigenhändig das Bett für meine Frau und ihren Liebhaber vor, wasche und schmücke sie und behandle ihre Vagina mit Gleitcreme, damit mein ehemaliger Nebenbuhler leichter eindringen kann



Wer ebenfalls solch dramatische Fortschritte in seiner emotionalen Entwicklung machen möchte, wende sich an


www.jealoustop.de











23. Juli 2009
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