Umstellung auf gesunde Ernährung erhöht die Chancen, 1,5 Grad Ziel zu halten

Eine globale Ernährungswende hin zu einem gesünderen, nachhaltigeren Speiseplan könnte ein entscheidender Hebel sein, um die globale Erwärmung auf 1,5 Grad Celsius zu begrenzen, zeigen Forschende des Potsdam-Instituts für Klimafolgenforschung (PIK) in einer Studie, die in Science Advances veröffentlicht wird.
Veröffentlicht: 28. Mar 2024 - Zuletzt Aktualisiert: 28. Mar 2024

Die so ermöglichte Reduktion von Treibhausgasemissionen könnte das verfügbare Kohlenstoffbudget an anderer Stelle entlasten und das 1,5 Grad Celsius Ziel mit weniger CO2-Entnahme und moderateren CO2-Reduktionen im Energiesystem erreichen. Auch Preise für Treibhausgas-Emissionen, Energie und Lebensmittel würden sich verringern.

„Unsere Berechnungen zeigen, dass eine nachhaltigere, flexitarische Ernährung die Erreichbarkeit der Klimaziele des Pariser Abkommens auf verschiedene Weise erhöht“, sagt PIK-Forscher Florian Humpenöder, einer der beiden Leitautoren der Studie. „Eine Ernährungsumstellung hätte eine Verringerung der Treibhausgasemissionen zur Folge, insbesondere von Methan aus der Tierhaltung für die Fleisch- und Milchproduktion. Diese Reduktion würde es ermöglichen, das globale CO2-Budget für das 1,5 Grad Celsius Ziel von aktuell 500 Gigatonnen um 125 Gigatonnen zu erweitern", fügt er hinzu.

Originalpublikation:

Florian Humpenöder, Alexander Popp, Leon Merfort, Gunnar Luderer, Isabelle Weindl, Benjamin Bodirsky, Miodrag Stevanović, David Klein, Renato Rodrigues, Nico Bauer, Jan Philipp Dietrich, Hermann Lotze-Campen, Johan Rockström (2024): Food matters: Dietary shifts increase the feasibility of 1.5°C pathways in line with the Paris Agreement. Science Advances. [DOI: 10.1126/sciadv.adj3832]