Schweizern gefällt die Möglichkeit von Home Office
In einer Studie haben sich mehr als 80 Prozent der Arbeitnehmenden für mehr Flexibiltät bezüglich Arbeitsort ausgesprochen. Das Arbeiten zu Hause aufgrund der COVID-19-Pandemie hat gezeigt, dass Home Office seine Qualitäten hat. Auch Arbeitgeber sehen die Vorteile.
Das Arbeiten im Home Office hat aufgrund der COVID-19-Pandemie massiv an Bedeutung und Beliebtheit gewonnen. So wünschen sich mehr als 80 Prozent der Mitarbeitenden mehr Möglichkeiten zu Home Office. Mehr als 50 Prozent der Arbeitgebenden möchten Home Office zu einem festen Bestandteil machen bzw. vollständige Flexibilität ermöglichen. Zu diesem Ergebnis kommt die neueste Studie von JobCloud (jobs.ch/jobup.ch) in Zusammenarbeit mit Netcomm Suisse. Insgesamt wurden 3124 Schweizer Arbeitnehmende sowie 265 Arbeitgebende in der Deutsch- und Westschweiz befragt.
«Obwohl Home Office ein immer beliebteres Arbeitsmodell wird und viele Unternehmen offen gegenüber der Arbeit von zu Hause aus sind, war das Potenzial dazu in der Schweiz vor der Corona-Krise noch nicht voll ausgeschöpft. Dies bestätigt auch unsere neueste Studie», sagt Davide Villa, CEO der JobCloud AG. Das Ergebnis zeigt, dass vor der Corona-Krise mehr als ein Viertel (26 Prozent) der befragten Mitarbeitenden keine Möglichkeit hatte, im Home Office zu arbeiten. Bei 18 Prozent war dies nur in Ausnahmefällen möglich. 28 Prozent der Arbeitnehmenden hatten vor der Pandemie diesbezüglich vollständige Flexibilität und bei 12 Prozent war die Arbeit von zu Hause aus für ein paar definierte Tage pro Woche möglich.
39 Prozent der Arbeitgeber sehen eine erhöhte Produktivität im Home Office
Die Tätigkeit der Mitarbeitenden im Home Office wird von den Arbeitgebern durchaus geschätzt. Am wichtigsten dabei ist die Mitarbeiterzufriedenheit, welche von 81 Prozent der Befragten genannt wird, gefolgt von 39 Prozent, welche die höhere Produktivität der Mitarbeitenden hervorheben und 29 Prozent, die eine Kostensenkung durch Einsparungen in der Infrastruktur als wesentlichen Vorteil von Home Office sehen.
Die grössten Herausforderungen im Home Office sehen die Mitarbeitenden in der Tendenz zu Überstunden (47 Prozent), beim Zugriff auf Büromaterial (36 Prozent) sowie in der erschwerten Kommunikation (28 Prozent). Ausserdem wurden in einer offenen Frage fehlendes Vertrauen der Arbeitgeber, eine unzureichende Work-Life-Balance sowie fehlende soziale Kontakte besonders häufig als Probleme im Home Office genannt.
Die anfängliche Skepsis gegenüber dem Arbeiten von zu Hause aus legte sich bei den meisten Arbeitnehmenden rasch. So gaben 86% der Befragten an, im Home Office sehr zufrieden bzw. zufrieden zu sein. Diese Zufriedenheit bestätigt sich auch insofern, als sich 81% der Arbeitnehmerinnen und Arbeitnehmer in Zukunft mehr Möglichkeiten zu Home Office wünschen.
Die Umfrage bei den Unternehmen zeigt, dass insgesamt 40 Prozent der Entscheidungsträger Home Office nach COVID-19 als festen Teil des Arbeitspensums vorsehen. Weitere 12 Prozent geben an, künftig ihren Mitarbeitenden vollständige Flexibilität bieten zu wollen. Lediglich 3 Prozent waren der Meinung, dass Home Office nicht möglich sein wird. 38 Prozent der Unternehmen ohne Home-Office-Möglichkeiten vor COVID-19 werden in Zukunft einen festen Anteil an Home-Office-Tagen einführen. Weitere 49 Prozent der Unternehmen, die Home Office nur bei Ausnahmesituationen erlaubten, werden in Zukunft ihre Regelungen erheblich lockern.
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