In Jericho liegt fruchtbares Land brach, weil sich Bauern den Anbau nicht leisten können. Nun unterstützt das Projekt «Adopt-A-Palm» die Stadt im Jordanland mit Dattelpalmen. Wer von Europa aus helfen möchte, kann für 210 Franken eine Palme adoptieren. Dafür erhalten einheimische Bauern Geld für die Pflanzen, Wasser und Elektrizität sowie Beratung für den biologischen Anbau. Die Datteln wachsen ohne künstliche Zusätze. Adopt-A-Palm schreibt: «Es steht nicht Bio drauf, aber es ist Bio drin» – die Zertifizierung war bisher zu teuer.
Die Dattelpalme ist eine Pflanze mit Vergangenheit; Menschen kultivieren sie seit 6000 Jahren. Und sie ist eine Investition für die Zukunft: heute gepflanzt, lebt sie mehr als 200 Jahre und trägt 80 Jahre lang Früchte.
In den letzten Monaten wurden zwölf Arbeitsplätze geschaffen. Den Bäuerinnen und Bauern ermöglichen die Datteln ein Einkommen, in den Gärten bieten die Palmen kleineren Pflanzen Schatten und Schutz vor Sandstürmen. Zudem stehen zehn Prozent der Anbaufläche der «grünen Forschung» zur Verfügung.
Adopt-A-Palm wurde durch «together21» initiiert, einem Projekt von Susanne Triner. Sie ist vielerorts tätig: In Jericho, der ältesten Stadt der Welt, organisiert sie nächsten Dezember und Januar einen Kongress über Zukunftsideen. In der Schweiz hat sie diesen Sommer ein Seminar zum Thema Inspiration durchgeführt – in einer Sennhütte in den Freiburger Alpen.
Adopt-A-Palm ist ein kleines Projekt. Die Datteln können in der Schweiz und in Holland direkt bei der Organisation bestellt werden. Adoptivmütter und -väter können ihre Palme selber benennen – örtliche Künstler kreieren danach Namensschilder. Wer eine Palme adoptiert, erhält nach drei bis fünf Jahren die ersten Früchte nach Hause geschickt. Die Palmen wachsen langsam, dafür helfen sie den Menschen nachhaltig.

Weitere Informationen: www.adoptapalm.com

Zurzeit werden die Lager geleert, bis zur nächsten Ernte können Datteln zu Sonderpreisen bezogen werden: http://www.adoptapalm.com/index.php?id=233