Dem Krieg geschadet

In Köln wurde ein Denkmal für Deserteure eingeweiht. Längst fällige Rehabilitation für die viel geschmähten mutigen Männer, deren «Verbrechen» es war, nicht für Hitler in den Krieg zu ziehen.

Weshalb man Deserteure herabgesetzt hat? Sie haben den Kriegen schon immer geschadet. Deshalb mussten sie mit standrechtlicher Erschiessung bedroht, verfolgt, ausgelöscht und aus Bewusstsein und Geschichte getilgt werden. 70 Jahre nach dem Beginn des 2. Weltkriegs und 56 Jahre nach Heinrich Bölls Frage «Wo sind die Deserteure?» wurde am Dienstag, dem 1. September, nun endlich auch in Köln ihrer gedacht und das lange geforderte Denkmal würdig eingeweiht. Eine Gegendemonstration von Neonazis blieb bis zum Schluss verboten.

Quelle: Neue Rheinische Zeitung

http://www.nrhz.de/flyer/beitrag.php?id=14195
04. September 2009
von: