«Nicht die Ostermärsche sind naiv – die Kriegspolitik ist es!»
Die Ostermärsche 2024 in Deutschland haben eine bemerkenswerte Wirkung erzielt: Erstmals seit Jahren äusserten sich hochrangige Vertreter der Bundespolitik, einschliesslich des Bundeskanzlers, des Wirtschaftsministers, der Aussenministerin und des Chefs der Opposition, zu den Forderungen und dem Einfluss der Friedensbewegung.
Diese konzertierte Reaktion, so glauben Friedensaktivisten, deutet auf den Druck hin, den die Ostermärsche in diesem turbulenten Jahr auf die Bundesregierung ausüben. In diesem Jahr stand besonders der Vorwurf im Raum, die Ostermärsche seien «naiv». Doch die Bewegung weist diesen entschieden zurück und betont, dass das Misstrauen in die derzeitige Politik der Bundesregierung, insbesondere im Hinblick auf den Ukraine-Konflikt, viele Menschen dazu bewegt hat, auf die Strasse zu gehen. Sie argumentieren, dass es sinnvoller sei, jetzt Friedensverhandlungen vorzubereiten, anstatt zu warten, bis sich die Verhandlungsposition der Ukraine verschlechtert.
Die Ostermärsche, an denen Tausende in über 120 Städten teilnahmen, machten deutlich: Die Forderungen nach mehr Anstrengungen für Friedensverhandlungen im Krieg Russlands gegen die Ukraine, einem sofortigen Waffenstillstand für Gaza sowie der Stopp der Aufrüstungspolitik sind dringlicher denn je.
Die Organisatoren der Bewegung, darunter das Netzwerk Friedenskooperative, haben auf ihrer Webseite umfangreich über die Veranstaltungen, Redebeiträge und die Medienresonanz zum Ostermarsch 2024 berichtet. Dieses Engagement unterstreicht die Bedeutung und die Kontinuität der Ostermärsche als eine über sechs Jahrzehnte gewachsene Tradition der Friedensbewegung.
Angesichts globaler Krisen und Konflikte wird die Rolle der Ostermärsche und der Friedensbewegung als Ganzes immer relevanter. Die Netzwerk Friedenskooperative zeigt sich zufrieden mit den Ergebnissen der diesjährigen Veranstaltungen und betont die Notwendigkeit, den erzeugten Schwung aufrechtzuerhalten. Die Aktivisten sind entschlossen, ihre Forderungen weiterhin lautstark zu vertreten und die Bundesregierung damit zu konfrontieren.
«Jetzt erst recht» , so der Tenor der Bewegung, die entschlossen ist, für eine friedlichere und gerechtere Welt zu kämpfen.
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