Erstmals waren 23 Schweizer Einsatzkräfte bei der Erdbebenübung i«Magnitude» des EU-Katastrophenschutzes im baden-württembergischen Mosbach dabei. Etwa 950 Personen aus Deutschland, Frankreich, Österreich und Griechenland nahmen an der dreitägigen Übung teil. Es war die grösste Übung im Rahmen des EU-Katastrophenschutzverfahrens, die je in Deutschland organisiert wurde. Aber was hat die Schweiz davon?
«Katastrophen und Notfälle kennen keine politischen oder geografischen Grenzen», sagt Roland Bollin, Leiter des Bereichs Internationale Angelegenheiten beim Bundesamt für Bevölkerungsschutz (Babs). Die Schweiz will daher Mitglied im EU-Katastrophenschutz werden. In diesem September beauftragte das Parlament den Bundesrat damit, einen Antrag auf Beitritt zum EU-Katastrophenschutzverfahren (UCPM) zu stellen. Aber eine Mitgliedschaft ist für die Schweiz nicht ohne weiteres möglich, da sie kein Beitrittskandidat ist und nicht zum Europäischen Wirtschaftsraum (EWR) gehört.
Man müsste also das EU-Regelwerk ändern, was die Schweiz auch vorgeschlagen hat. Aber bisher kamen nur vage Antworten. Im Oktober 2026 wird die Schweiz selbst eine EU-Katastrophenschutz-Übung im eigenen Land ausrichten.
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