«Langzeit und Endlager»

Grosse Ausstellung im Museum Allerheiligen in Schaffhausen, 24. Okt 2013 bis 23. März 2014

Mit der Ausstellung «Langzeit und Endlager» greift das grösste Universalmuseum der Schweiz, das Museum zu Allerheiligen in Schaffhausen, ein Thema von grosser internationaler Brisanz auf.
Die Lagerung radioaktiver Abfälle stellt die Menschheit vor eine ihrer schwierigsten Aufgaben. Nebst der Lösung der Standortfrage gilt es, Sicherheitskonzepte für mindestens 3'000 Generationen zu entwickeln.

Wie sind wir in diese Abhängigkeit geraten und welche Erfahrungen haben Menschen im Umgang mit Langzeitperspektiven bisher sammeln können? Auf 1'200m2 Ausstellungsfläche geht die interdisziplinär angelegte Ausstellung diesen und weiteren Fragen nach. In einer deskriptiven Gesamtschau wird neben Chemie, Geologie und Ingenieurwissenschaften auch die kulturhistorische Erfahrungsperspektive einbezogen.

Langzeit und Endlager
24. Okt 2013 bis 23. März 2014
1'200 m2
ca. 300 Exponate

Worum es geht
• die Nagra (Nationale Genossenschaft für die Lagerung radioaktiver Abfälle) hat in einem langen Prozess fünf mögliche Standorte für die Lagerung radioaktiver Abfälle eruiert
• dieser Umstand gibt dem Museum Anlass, sich aus universeller Sicht mit dem Thema auseinander zu setzen
• schwach- und mittelaktive Abfälle müssen nach Schweizer Gesetzgebung für 100'000 Jahre sicher gelagert werden können, hochaktive für 1 Million Jahre
• unsere Ausstellung setzt weltweit erstmals diesem Planungshorizont den historischen Erfahrungshorizont gegenüber

Standpunkt der Ausstellung
• wir bemühen uns, um eine möglichst objektive Darstellung des Sachverhalts
• bewusst verzichtet die Ausstellung auf jegliche Partnerschaft oder auf Sponsoring

Was wird in der Ausstellung gezeigt
• ein Aufstieg durch die geologischeTiefe, in welcher atomare Abfälle gelagert werden sollen
• Pro und Kontra: Film- und Fernsehdokumente aus der Geschichte des Atomzeitalters, des technologischen Aufbruchs und der Störfälle
• Multimedia-Stationen, welche die Funktionsweise der Kernenergie-Gewinnung und die geplante Entsorgung der Spaltprodukte anschaulich machen
• das Pult, an welchem John F. Kennedy den Atomsperrvertrag unterzeichnet hat
• die Analogie von einer Endlager-Planung zur Jenseitsvorsorge einer mittelalterlichen Kloster-Stiftung
• herausragende Zeugnisse der letzten 15'000 Jahren der Menschheitsgeschichte mit Kulturgütern von der Steinzeit über Altägypten, Mesopotamien, Altamerika, Rom, Mittelalter, Renaissance bis zur Gegenwart
• ein 50 Meter langer Zeittunnel, der dem Sicherheits-Planungshorizont von einer Million Jahre für hochaktive Abfälle den historischen Erfahrungshorizont von einer Million Jahre gegenüberstellt
• Atomsemiotik – Überlieferungs-Chancen von Schrift und Zeichen und deren Verständlichkeit

Vernissage
Die Vernissage der Ausstellung findet am 23. Okt. 2013, um 18.15 Uhr mit einer Eröffnungsrede von alt Bundesrat Moritz Leuenberger statt.

Mehr Infos zur Ausstellung: http://www.allerheiligen.ch/de/wechsel-und-sonderausstellungen/371-langzeit-und-endlage


20. Oktober 2013
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