Viel mehr Arbeitslose als offiziell zugegeben
Die Behörden operieren aufgrund von geschönten Zahlen
Die realen Arbeitslosenzahlen liegen viel höher als die offiziellen. Der Verdacht ist schon alt, ist aber jetzt vom italienischen Ökonomen Alberto Bagnai aufgrund von Zahlen des europäischen Statistikamtes Eurostat bestätigt worden.
Rechnet man Arbeitssuchende, Arbeitslose, die die Arbeitssuche aufgegeben haben und Personen, die Teilzeit arbeiten müssen, obwohl sie gerne Vollzeit arbeiten würden zusammen, ergeben sich für Italien, Spanien und Griechenland Quoten von rund 30 Prozent. Offiziell liegen die Arbeitslosenquoten von Italien bei 11, 7 und von Spanien bei 17,1 Prozent (Quelle: statista.de). Im Durchschnitt liegt die realen Arbeitslosenquote der 19 Euro-Länder bei 20,1 Prozent.
Damit ist das Problem der Arbeitslosigkeit nicht nur viel grösser ist als angenommen, die Behörden operieren auch aufgrund von falschen Zahlen. Es wird nach einer Schönwetterlage gesegelt, dabei kommt ein Sturm auf.
Mehr dazu (in italienisch)
http://goofynomics.blogspot.ch/2017/08/u6-i-dati.html
von:
Über
Christoph Pfluger
Christoph Pfluger ist seit 1992 der Herausgeber des Zeitpunkt. "Als Herausgeber einer Zeitschrift, deren Abobeitrag von den Leserinnen und Lesern frei bestimmt wird, erfahre ich täglich die Kraft der Selbstbestimmung. Und als Journalist, der visionären Projekten und mutigen Menschen nachspürt weiss ich: Es gibt viel mehr positive Kräfte im Land als uns die Massenmedien glauben lassen".
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