Immer mehr Widerstand gegen die Geldpoilitik der EZB
Die europäische Zentralbank (EZB) beschleunigt ihren Kurs: Noch mehr Ankäufe von Wertpapieren durch die Zentralbank, die Zinsen für Kredite an die Banken bleiben bei null, die Zinsen für Reserven der Banken gehen noch weiter in den negativen Bereich. Ein Programm, das weitere Verschuldung erleichtern soll, aber auch große Auswirkungen auf die Vermögensverteilung und die Bankenstruktur hat. So gehen die Vermögenspreise (z.B. Aktien, Immobilien) immer weiter in die Höhe, die Reichen werden also noch reicher. Die Sparguthaben der weniger Wohlhabenden werden aber entwertet. Gleichzeitig werden solide wirtschaftende Banken, die Reserven für den Notfall vorhalten, mit einem Negativzins bestraft, was vor allem kleinere Banken trifft. Das mag in vielen europäischen Ländern, in denen eine Großteil des Bankmarkts von Großbanken abgedeckt ist, keine Rolle spielen. Die deutsche Bankenlandschaft hingegen mit ihren vielen kleinen Genossenschaftsbanken und Sparkassen wird dadurch aber stark beeinträchtigt. Grund dafür ist nicht nur der Negativzins auf Reserven, sondern auch der immense Verwaltungsaufwand zur Erfüllung neuer Regulierungsvorschriften, die für kleine Banken nicht sinnvoll sind. Sollten nicht Großbanken nach der letzen Finanzkrise entflochten werden, damit das "too-big-to-fail"-Problem entschärft wird? Und ist es wirklich sinnvoll, weitere Verschuldung zu fördern anstatt Konzepte für eine Entschuldung zu entwickeln?
Hören Sie hier, was Börsenprofi Dirk Müller zu den jüngsten Maßnahmen der EZB zu sagen hat (vorher allerdings Werbung). Lesen Sie auch die Meinung eines Bank-Mitarbeiters in unserem Monetativeblog, der befürchtet, dass kleinere, vorsichtig agierende Banken benachteiligt werden. Der frühere Chef der britischen Finanzaufsicht, Lord Adair Turner äußert sich in einem Interview (3 min.) mit der BBC ebenfals kritisch und spricht eine Alternative an: Das sogenannte "Helikoptergeld". Auch unser Mitglied Prof. Helge Peukert befürwortet dies in einem Interview, genauso wie die Initiative "QEforpeople".
Helikoptergeld wäre ein Anfang, um die weltweit auf die gleichen Maßnahmen fixierte Zentralbankpolitik zu ändern. Logische Fortführung der Idee wäre dann eine konsequente Vollgeldreform, die uns allen Konten mit Zentralbankgeld verschafft, die die Geldschöpfung auf die öffentliche Hand konzentriert und den Vorgang der Geldschöpfung von Verschuldung trennt. Aber dafür müssen wir noch viele Bündnispartner gewinnen, auch unter den Banken, die ja keineswegs alle von der derzeitigen EZB-Politik profitieren.
Quelle: Newsletter von www.monetative.de
Hören Sie hier, was Börsenprofi Dirk Müller zu den jüngsten Maßnahmen der EZB zu sagen hat (vorher allerdings Werbung). Lesen Sie auch die Meinung eines Bank-Mitarbeiters in unserem Monetativeblog, der befürchtet, dass kleinere, vorsichtig agierende Banken benachteiligt werden. Der frühere Chef der britischen Finanzaufsicht, Lord Adair Turner äußert sich in einem Interview (3 min.) mit der BBC ebenfals kritisch und spricht eine Alternative an: Das sogenannte "Helikoptergeld". Auch unser Mitglied Prof. Helge Peukert befürwortet dies in einem Interview, genauso wie die Initiative "QEforpeople".
Helikoptergeld wäre ein Anfang, um die weltweit auf die gleichen Maßnahmen fixierte Zentralbankpolitik zu ändern. Logische Fortführung der Idee wäre dann eine konsequente Vollgeldreform, die uns allen Konten mit Zentralbankgeld verschafft, die die Geldschöpfung auf die öffentliche Hand konzentriert und den Vorgang der Geldschöpfung von Verschuldung trennt. Aber dafür müssen wir noch viele Bündnispartner gewinnen, auch unter den Banken, die ja keineswegs alle von der derzeitigen EZB-Politik profitieren.
Quelle: Newsletter von www.monetative.de
23. März 2016
von:
von:
- Anmelden oder Registieren um Kommentare verfassen zu können