Gaza: Mindestens 11 unbewaffnete palästinensische Männer vor den Augen ihrer Familien getötet

Das UN-Hochkommissariat der Menschenrechte (OHCHR) alarmiert über elf Fälle im Al Awda-Gebäude in Gaza-Stadt, schreibt JESSICA CORBETT
Veröffentlicht: 21. Dec 2023 - Zuletzt Aktualisiert: 21. Dec 2023

Die OHCHR schreibt unter Berufung auf Zeugenaussagen durch den Euro-Mediterranean Human Rights Monitor und Journalisten, dass die israelische Armee bei einer Razzia in Gaza-Stadt am Dienstagabend «die Männer von den Frauen und Kindern getrennt und dann mindestens 11 der Männer im Alter von Ende 20 und Anfang 30 vor den Augen ihrer Familienmitglieder erschossen haben».

Weiter heisst es: «Die IDF soll dann die Frauen und Kinder in einen Raum beordert und entweder auf sie geschossen oder eine Granate in den Raum geworfen haben, wobei einige von ihnen, darunter ein Säugling und ein Kind, schwer verletzt worden sein sollen.» 

Das OHCHR stellte fest, dass die Berichterstattung über die Tötungen im Viertel Al Remal in Gaza-Stadt «Alarm über die mögliche Begehung eines Kriegsverbrechens» auslöst und «im Gefolge früherer Anschuldigungen über die vorsätzliche Tötung von Zivilisten durch israelische Streitkräfte kommt».

«Die israelischen Behörden müssen unverzüglich eine unabhängige, gründliche und wirksame Untersuchung dieser Vorwürfe einleiten, und wenn sie sich als begründet erweisen, müssen die Verantwortlichen vor Gericht gestellt und Maßnahmen ergriffen werden, um zu verhindern, dass sich solche schweren Verstöße wiederholen», erklärte das UN-Büro.


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