SIPRI: Die Welt rüstet auf, auch atomar

Schweizer Banken investieren trotz Kriegsmaterialgesetz auch in Atomwaffenproduktion 
Veröffentlicht: 4. Aug 2024 - Zuletzt Aktualisiert: 4. Aug 2024

Die USA gaben vergangenes Jahr 916 Milliarden US-Dollar fürs Militär aus, China schätzungsweise 296 Milliarden und Russland mutmasslich 109 Milliarden US-Dollar. Das geht aus dem aktuellen Jahrbuch des Stockholmer Instituts für Internationale Friedensforschung (SIPRI) hervor. Zum Vergleich: Die weltweiten Rüstungsausgaben des einen Jahres 2023 sind 67-mal höher als die Beiträge, die das Welternährungsprogramm für den Zeitraum von 2021 bis 2024 erhielt. Hinsichtlich der im Westen gefürchteten russischen Bedrohung ist festzustellen, dass im Jahr 2023 die Rüstungsausgaben der Nato mit 1341 Milliarden US-Dollar etwa zwölfmal höher waren als jene Russlands, schreibt Heinrich Frei auf INFOsperber. Zwischen 2019 und 2023 waren die USA der grösste Exporteur von Grosswaffen mit einem Anteil von 42 Prozent, gefolgt von Frankreich und Russland mit je 11 Prozent. Die Schweiz steht in dieser Liste mit einem Anteil von 0,5 Prozent an 15. Stelle. 

Dan Smith, der Direktor des Stockholmer Instituts für Internationale Friedensforschung, Sipri, schrieb in seinem Jahresrückblick 2023:

«Die Welt hat mit einer Vielzahl von Herausforderungen zu kämpfen, darunter mit über 50 bewaffneten Konflikten im Jahr 2023. (...) Der Krieg zwischen Russland und der Ukraine nimmt kein Ende, und der israelisch-palästinensische Konflikt ist eskaliert. (…) Der Bürgerkrieg im Sudan führte zu tausenden Toten und Millionen Vertriebenen durch die Kämpfe. (…) Wenn wir die weltweite Lage des Jahres 2023 betrachten, werden wir mit einer Realität konfrontiert, die allzu viele von uns als entmutigend empfinden.» 


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