Neue Wohnformen – Ziele und Unterstützungsmöglichkeiten der Kommunen

Seminar des Deutschen Instituts für Urbanistik, 4. und 5. November 2010 in Berlin

Baugemeinschaften, Wohnprojekte, genossenschaftliches Wohnen, betreute Pflege-WGs: In Wohnungspolitik und Stadtentwicklung kommt man um solche und ähnliche Begriffe längst nicht mehr herum. Diese unterschiedlichen Modelle des gemeinschaftlichen Wohnens stehen seit einigen Jahren regelmässig im Mittelpunkt von Medienberichten und Informationsveranstaltungen.

Gesellschaftliche Veränderungen wie Alterung und Vereinzelung sowie die sich verändernden Wohnleitbilder stärken das Interesse an diesen neuen Wohnformen, während sie zugleich als Hoffnungsträger für die Stabilisierung von Quartieren, als Baustein der Stadtreparatur oder gar als Weg aus einer künftig zu erwartenden Krise der sozialen Sicherungssysteme gesehen werden.

Den beschriebenen Hoffnungen stehen gravierende Probleme bei der Gründung, Grundstückssuche und Finanzierung sowie zum Teil Vorbehalte gegen eine Förderung durch die öffentliche Hand gegenüber. Es bedarf mühsamer, oft jahrelanger Findungsprozesse, bis eine Gruppe entstanden und ein Projekt verwirklicht ist. Die Begleitung solcher Prozesse durch die Kommunalverwaltungen und andere externe Akteure erfordert einen hohen Kommunikations- und Steuerungsaufwand, der nicht selten für Ernüchterung sorgt.

Diesem Spannungsverhältnis zwischen hohen Erwartungen an die positiven Effekte einerseits und den Problemen bei der Entstehung von neuen Wohnformen andererseits widmet sich ein Seminar des Deutschen Instituts für Urbanistik (Difu). Folgende Fragen stehen dabei im Mittelpunkt:

• Welche Rolle für Wohnraumversorgung und Stadtentwicklung spielen die verschiedenen mit dem Begriff "Neue Wohnformen" verbundenen Wohnmodelle?
• Sind diese Modelle auf dem Weg aus dem Nischendasein oder ist das Ganze ein Modethema?
• Welche Standortbedingungen sind für das Entstehen neuer Wohnformen erforderlich?
• Sollen Kommunen ihre Entstehung befördern und wenn ja: Welche Formen der Unterstützung haben sich bewährt?  

Ein Schwerpunkt des Seminars liegt auf der Vorstellung verschiedener Modelle zur Unterstützung neuer Wohnformen durch die Kommunen und den dahinter stehenden stadtentwicklungspolitischen Zielsetzungen. Im Rahmen eines "Vor-Ort-Vormittags" im Berliner Stadtteil Prenzlauer Berg wird ausserdem anhand verschiedener Praxisbeispiele dargestellt, an welche Bevölkerungsgruppen sich die unterschiedlichen Angebote neuer Wohnformen richten.


Teilnehmerkreis:
Führungs- und Fachpersonal aus der Verwaltung, insbesondere Verantwortliche in den Bereichen Stadtplanung und Stadtentwicklung sowie Wohnungsämtern, Ratsmitglieder sowie Vertreter der Wohnungswirtschaft

Seminarleitung: Dipl.-Geogr. Gregor Jekel, Dr. Gerd Kühn; Difu

Programmflyer/Details/Konditionen:
http://www.difu.de/sites/difu.de/files/archiv/veranstaltungen/10_neue_wohnformen.programm.pdf


Online-Anmeldung:
http://www.difu.de/webformular/seminaranmeldung-neue-wohnformen-03-04-11-2010.html


Veranstalter:
Deutsches Institut für Urbanistik GmbH (Difu)

Veranstaltungsort:
Deutsches Institut für Urbanistik, Zimmerstrasse 15, 10969 Berlin
13. September 2010
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