Arbeitslosigkeit zerstört Persönlichkeit zusehends
Unsere Persönlichkeit ist veränderlich – Externe Faktoren, wie Arbeitslosigkeit können einen großen Einfluss auf sie entwickeln
Der durch Arbeitslosigkeit verursachte psychische Schaden ist größer als bisher angenommen! Zu diesem Schluss kommt eine aktuelle Studie der University of Stirling. Gemäss dieser leidet nicht nur das persönliche Wohlbefinden unter der Arbeitslosigkeit, sondern auch der Persönlichkeitskern verändert sich ungünstig: Die Forscher fanden heraus, dass bei Menschen, die Erfahrungen mit Arbeitslosigkeit gemacht haben, das Pflichtbewusstsein, das Verständnis gegenüber anderen sowie die Offenheit stark reduziert werden – Erwerbslose agieren weniger rücksichtsvoll und verständnisvoll. Diese Veränderungen werden größer, je länger die Arbeitslosigkeit anhält.
Die Teilnehmer der Studie mussten zwei Persönlichkeitstests ausfüllen, in einem zeitlichen Abstand von vier Jahren. Beim ersten Zeitpunkt waren alle in Beschäftigung. Vier Jahre später standen die Probanden entweder noch immer in Lohn und Brot, waren arbeitslos oder dazwischen zeitweise ohne Einkommen. Diejenigen, die die längste Periode ohne Beschäftigung erfuhren, waren am stärksten von der Persönlichkeitsveränderung betroffen.
Es wird deutlich, dass die Effekte von Arbeitslosigkeit nicht nur ökonomischer Art sind. Arbeitslose werden auch ungerechterweise für ihre veränderte Persönlichkeit stigmatisiert, was in einer Abwärtsspirale am Arbeitsmarkt münden kann.
Interessant, dass der Mensch es schafft, sich so sehr über seine Lohnarbeit zu definieren. Wäre eine Lösung für dieses Problem ein bedingungsloses Grundeinkommen? Dieses würde den Druck mildern, stets Erwerbsarbeit vorweisen zu müssen. Es wäre weniger scharf definiert, was «wertvolle» Arbeit ist und was nicht, somit käme man sich auch weniger «arbeitslos» vor.
Die Teilnehmer der Studie mussten zwei Persönlichkeitstests ausfüllen, in einem zeitlichen Abstand von vier Jahren. Beim ersten Zeitpunkt waren alle in Beschäftigung. Vier Jahre später standen die Probanden entweder noch immer in Lohn und Brot, waren arbeitslos oder dazwischen zeitweise ohne Einkommen. Diejenigen, die die längste Periode ohne Beschäftigung erfuhren, waren am stärksten von der Persönlichkeitsveränderung betroffen.
Es wird deutlich, dass die Effekte von Arbeitslosigkeit nicht nur ökonomischer Art sind. Arbeitslose werden auch ungerechterweise für ihre veränderte Persönlichkeit stigmatisiert, was in einer Abwärtsspirale am Arbeitsmarkt münden kann.
Interessant, dass der Mensch es schafft, sich so sehr über seine Lohnarbeit zu definieren. Wäre eine Lösung für dieses Problem ein bedingungsloses Grundeinkommen? Dieses würde den Druck mildern, stets Erwerbsarbeit vorweisen zu müssen. Es wäre weniger scharf definiert, was «wertvolle» Arbeit ist und was nicht, somit käme man sich auch weniger «arbeitslos» vor.
11. März 2015
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