Ein Drittel der Klimagase kommen aus der Nahrungsmittelproduktion

«Weniger für uns. Genug für alle»

Unsere Ernährung verursacht rund ein Drittel aller Klimagase. Von den Auswirkungen des Klimawandels sind vor allem Menschen in Entwicklungsländern betroffen. Um das Klima zu schützen, braucht es deshalb ein Umdenken bei den Essgewohnheiten und beim Konsum allgemein. Rezepte und Handlungsmöglichkeiten für ein besseres Klima bieten Fastenopfer, Brot für alle und Partner sein unter dem Motto «Weniger für uns. Genug für alle.» mit der Ökumenischen Kampagne 2015.

7 Rinder, 8 Schafe, 27 Schweine und über 1000 Hühner isst eine Durchschnittsperson in der Schweiz in ihrem Leben. Das ist fast doppelt so viel wie noch vor 60 Jahren. Allein der Anbau des Futtermittels für die Tierhaltung in der Schweiz benötigt im Ausland gleich viel Fläche wie hierzulande an Ackerfläche zur Verfügung steht. Wo beispielsweise in Brasilien vor Jahren noch Regenwälder und Savannen waren, erstrecken sich nun Soja-Plantagen. Die Lebensgrundlage zahlreicher Menschen wurde zerstört. Unsere Tiere fressen den Kleinbauernfamilien in den Entwicklungsländern buchstäblich die Lebensgrundlagen weg.
Die industrielle Nahrungsmittelproduktion ist die wichtigste Ursache für den Klimawandel – noch vor dem Verkehr. Rund 30 Prozent der Treibhausgase gehen auf das Konto der Herstellung unserer Nahrungsmittel.

Klimamenüs kochen vermindert die Klimabelastung
Massvoller Konsum ist dringend nötig. Mit dem Slogan «Sehen und handeln» laden Brot für alle, Fastenopfer und Partner sein zum Mitmachen ein: weniger Fleisch essen, dafür aus umweltverträglicher Produktion.
Die drei kirchlichen Organisationen empfehlen «Klimamenüs»: Gerichte aus lokalen, ökologisch nachhaltig angebauten und saisonalen Produkten. Was nahe wächst, verursacht wenig Transport. Ideen und Rezepte für Klimamenüs finden sich im Fastenkalender und auf www.sehen-und-handeln.ch. So können alle einen Beitrag zum Klimaschutz leisten.

Die Ökumenische Kampagne bietet von Aschermittwoch 18. Februar bis Ostersonntag 5. April viele weitere Handlungsmöglichkeiten. Am 14. März werden 160 000 Rosen aus fairem Handel verkauft. Über 600 Bäckereien und Verkaufsstellen bieten das «Brot zum Teilen» mit einem Solidaritätsbeitrag von 50 Rappen an. Und immer mehr Menschen fasten alleine, aber auch in Gruppen, als Zeichen der Solidarität mit hungernden Menschen oder als sinnliche und spirituelle Erfahrung. Der Erlös aller Aktionen, der Spenden und Sammlungen fliesst in die Projektarbeit von Brot für alle, Fastenopfer und Partner sein.

Im Magazin «Perspektiven» von Fastenopfer und Brot für alle finden sich neben Hintergrundinformationen zum Zusammenhang zwischen unserer Ernährung und dem Klimawandel auch Berichte von Betroffenen im Süden und über die Arbeit der Werke.

Ökumenische Kampagne: www.sehen-und-handeln.ch
Klimapetition: www.sehen-und-handeln.ch/klimapetition

Spendenkonto PC 60-707707-2
22. Februar 2015
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