Wenn Laien die Wissenschaft bereichern

"Ich habe Volkswirtschaft studiert und bin Statistiker in einer Stadtverwaltung geworden. Aber am meisten hat mich immer Geschichte interessiert. Deshalb habe ich zwischendurch immer mal etwas Historisches erforscht und publiziert." – dieses Bekenntnis eines Statistikers ist beispielhaft für das Phänomen der "Bürgerwissenschaft", Citizen Science. Befragt man Berufswissenschaftler dazu, verziehen nicht wenige das Gesicht, als wollten sie sagen: "Na gut, aber richtige Wissenschaft ist das ja wohl eher nicht."


"Zu Unrecht!", meint Peter Finke, Autor von "Citizen Science. Das unterschätzte Wissen der Laien". Für ihn ist die Bürgerwissenschaft – oft im Rahmen leidenschaftlicher Hobbys gepflegt – eine der stärksten und modernsten Formen bürgerschaftlichen Engagements. Spätestens mit dem Jahrhundertprojekt Wikipedia, so sein Appell, ist es dringend an der Zeit, das Wissen von Amateuren und Autodidakten neu zu bewerten. Finke legt die erste deutschsprachige Einführung in die Ideenwelt von Citizen Science vor und lädt ein, die unterschätzte Welt der Wissensbürger zu entdecken.

Peter Finke: Citizen Science – das unterschätzte Wissen der Laien. oekom Verlag, 2014. 240 S.  € 19.95
14. März 2014
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