Wer sind die Opfer des Terrors?

Der Terror nimmt zu. Dies ist der Tenor zum Thema, das die Medien in diesen Zeiten beherrscht. Aber er liegt falsch. Wie eine Grafik auf der Basis von Daten der «Global Terrorism Database» für die Jahre 1970 bis 2015 zeigt, sind die Zahlen der Terroropfer in Westeuropa seit den Zeiten der RAF und der brigate rosse stetig rückläufig. In diesem Sinn hat die Arbeit der Justizbehörden auch etwas gefruchtet.




Etwas anders, aber nicht weniger aufschlussreich, präsentiert sich der weltweite Vergleich der Terroropfer 2001 bis 2014. Am meisten Opfer forderte der Terrorismus, für den wir im allgemeinen den Islam beschuldigen, ausgerechnet in muslimischen Ländern. An der Spitze mit 42’759 Opfern steht der Irak, gefolgt von Afghanistan mit 16’888 Opfern. Unter den zwölf am meisten betroffenen Ländern finden sich neun muslimische Länder und mit den USA nur ein einziges Land, das dem Westen zuzurechnen ist. Insgesamt fielen dem Terror 2001 bis 2014 108’284 Menschen zum Opfer, 420 davon in Westeuropa, 3047 in den USA.

Dronen-Attacken, wie sie von den USA systematisch durchführen, werden von der Global Terrorimus Database, die dem US Department of Homeland Security angegliedert ist und von der University of Maryland geführt wird, nicht dem Terrorismus zugeordnet.


Die grosse Frage, die sich hinter diesen Zahlen verbirgt: Wie kommt es, dass der muslimische Terror vor allem Muslime trifft? Es gibt ernst zu nehmende Stimmen wie die des ehem. Staatssekretärs im deutschen Verteidigungsministerium, Willy Wimmer, die westliche Geheimdienste am Aufbau von Terrororganisationen wie al Khaida oder IS beteiligt sehen. Das Ergebnis gibt ihnen im Grunde recht. Was sagte nicht schon die Bibel? «An den Früchten sollt ihr sie erkennen.»

Mehr dazu auf Zeit-online:
http://blog.zeit.de/teilchen/2016/03/23/terror-in-zahlen/
29. März 2016
von:

Über

Christoph Pfluger

Submitted by admin on Do, 07/13/2017 - 08:33

Christoph Pfluger ist seit 1992 der Herausgeber des Zeitpunkt. "Als Herausgeber einer Zeitschrift, deren Abobeitrag von den Leserinnen und Lesern frei bestimmt wird, erfahre ich täglich die Kraft der Selbstbestimmung. Und als Journalist, der visionären Projekten und mutigen Menschen nachspürt weiss ich: Es gibt viel mehr positive Kräfte im Land als uns die Massenmedien glauben lassen".

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